Aus Anlass des zehnjährigen Bestehens der Niederösterreichischen Bergbahnen-Beteiligungsgesellschaft (NÖ-BBG) wurde am gestrigen Dienstag mit Fest- und Ehrengästen eine Jubiläumsveranstaltung im Landtagssitzungssaal in St. Pölten abgehalten.
„Die niederösterreichischen Bergbahnen sind mittlerweile eine Marke geworden“, sagte die Landeshauptfrau im Gespräch mit Moderator Claudio Schütz. „Es wurde eine Strategie entwickelt, die in den letzten zehn Jahren mit sehr viel Herzblut umgesetzt wurde. Heute können wir sagen, die niederösterreichischen Bergbahnen haben Erfolgsgeschichte geschrieben“, führte sie weiter aus und betonte: „Wenn das Land Niederösterreich eine Strategie mit Experten ausarbeitet und diese mit den Gemeinden umsetzt, dann ist das gut überlegt, weil wir wollen alle das Beste für die Regionen und für Niederösterreich.“
„Der Semmering hat Potenzial, er gehört zu den schönsten Regionen und wurde im Jahr 1998 zum Weltkulturerbe ernannt“, sprach Mikl-Leitner einen weiteren Aspekt an. „Wir haben die gemeinsame Aufgabe, den Semmering wieder ‚wach zu küssen‘. Davon profitiert die ganze Region“, hob die Landeshauptfrau hervor. Die Bergorte seien in der Corona-Zeit attraktiver geworden, so Mikl-Leitner weiter. Corona habe uns bewusstgemacht, dass man „auch in der eigenen Region das Wochenende oder den Urlaub verbringen kann,“ so die Landeshauptfrau.
Landesrat Jochen Danninger sagte: „Es war damals eine richtige Entscheidung, die Entwicklung von Skigebieten selbst in die Hand zu nehmen, weil sie für den Tourismus und die regionale Wirtschaft unseres Bundeslandes eine ganz besondere Bedeutung haben. Jeder dritte Arbeitsplatz in den Standortgemeinden hängt an einem Skibetrieb.“ Daher sei es auch so wichtig, durch Angebote wie die Wexl Trails, die Zipline in Annaberg oder auch die Roller- und Mountaincart-Bahn auf der Erlebnisalm Mönichkirchen neue Gästeschichten anzusprechen, so Danninger. Die NÖ-BBG habe sich sehr bewährt und das Aufgabenspektrum sei mittlerweile breiter als das Beteiligungsmanagement von Bergbahnen, meinte der Landesrat. „Wir haben uns daher entschieden, die Unternehmensbezeichnung an die gelebte Praxis anzupassen und die NÖ-BBG in ‚ecoplus Alpin‘ umzubenennen“, kündigte er an.
In Summe wurden seitens der NÖ-BBG und ihrer Beteiligungsgesellschaften in den letzten zehn Jahren mehr als 65 Millionen Euro in die Bergregionen Niederösterreichs investiert. Diese Investitionen haben maßgeblich dazu geführt, dass die Gasteintritte im Sommer von 54.006 (2012) auf 237.540 (2020) gesteigert werden konnten.
Fünf Standorte, neun Bergerlebniszentren, aktuell 120 betreute Projekte – die NÖ-BBG hat seit ihrer Gründung 2011 heimische Wintersportorte konsequent zu attraktiven Ganzjahresdestinationen weiterentwickelt. Wie wichtig attraktive und vor allem auch sichere Freizeitangebote in der näheren Umgebung sind, ist während der Pandemie besonders deutlich geworden. Mit der von der NÖ-BBG betreuten Taskforce ‚Sicher rausgehen in Niederösterreich‘ sind die heimischen Ausflugsziele und Gemeinden mit ihrer kommunalen Sport-und Freizeitinfrastruktur dabei unterstützt worden, ihren Gästen während Corona einen sicheren Aufenthalt bieten zu können.
2021 bringt für das Team von „ecoplus Alpin“ spannende neue Projekte. „Wichtige Arbeitsbereiche für die Zukunft sind etwa die Entwicklung und Umsetzung neuer Mobilitätslösungen für das touristische Bergerlebnis. Heuer wird zum Beispiel im Talstationsbereich der Sonnenbahn in Mönichkirchen ein neues Servicecenter für ganzjährigen Tourismus errichtet“, gab ecoplus Alpin Geschäftsführer Markus Redl einen Ausblick.
Die NÖ-BBG ist eine Tochter der Wirtschaftsagentur ecoplus und für Errichtung, Betrieb und Professionalisierung von Bergbahnen sowie Infrastruktureinrichtungen an ausgewählten Bergstandorten verantwortlich. Zu den operativen Beteiligungen zählen im Mostviertel Seilbahnbetriebe wie die Hochkar Bergbahnen-Gesellschaft und die Ötscherlift-Gesellschaft (jeweils gemeinsam mit der Schröcksnadel-Gruppe), die Annaberger Liftbetriebs-Gesellschaft sowie in den Wiener Alpen in Niederösterreich die Schischaukel Mönichkirchen-Mariensee und die Bergbahnen St. Corona GmbH. ecoplus-Geschäftsführer Helmut Miernicki betonte: „In den letzten zehn Jahren konnten dadurch erfolgreiche Tourismuszentren etabliert werden, die das ganze Jahr über Gäste anziehen. Steigende Besucherzahlen und eine gute Auslastung führen zu gesteigerter Wertschöpfung und neuen Arbeitsplätzen in unseren alpinen Regionen.“