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Schock am frühen Morgen. Gerade berichtet der ORF, dass 2022 die Weltuntergangsuhr zum 75. Mal neu gestellt wird. Allein der Gedanke daran, versetzt mich in Schockstarre. Denn 2021 waren es gerade noch 100 Sekunden zur atomaren Selbstzerstörung. Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Zeiger wieder ein Stück Richtung schwarzer Mitternacht vorrücken. Einen kleinen Hoffnungsschimmer soll es aber noch geben.

Man nennt ihn: Atomwaffenverbotsvertrag.

Foto: © Pixabay

Das beruhigt mich nicht wirklich. Mein Verhältnis zu diversen Verträgen ist gespalten. Wahrscheinlich Ihres auch.

Mal angedacht: Ein Vertrag wird von mindestens 2 Parteien abgezeichnet. Ein guter Start. Nicht mehr, nicht weniger. Denn entscheidend ist, welche Charaktere den Kugelschreiber in der Hand halten. Und ob sie diversen Unsicherheitsfaktoren gewachsen sind. Ein Beispiel: Wie oft haben Sie und ich diese Woche etwas versprochen (hoch und heilig) und konnten es nicht halten? „Euer Ja soll einfach ein Ja sein und euer Nein ein Nein“, sagte schon Jesus in seiner Bergpredigt. Ein hoher Anspruch.

Ich bin am Rattern. Ein Atomwaffenverbotsvertrag soll es richten. 100 Sekunden bleiben noch. Die Weltuntergangsuhr ist gnadenlos. Egal, was den Zeiger dann schlussendlich auf Punkt 12.00 hüpfen lässt – ein durch Menschenhand geführter Kugelschreiber ist das größte Risiko.

Darf ich fragen, wie Sie die Lage einschätzen? Dann schreiben Sie mir bitte. Gerne unter: fm.zagler@outlook.com.

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