Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko und Straßenbaudirektor Josef Decker präsentierten das Straßenbauprogramm (v.l.n.r.) Foto: © NLK Burchhart
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„Insgesamt werden heuer vom Land Niederösterreich für Straßenbau und Straßenerhaltung 119 Millionen Euro in die Hand genommen und 630 Bauprojekte verwirklicht. Damit sichern wir rund 1.700 Arbeitsplätze“, sagte Mobilitäts-Landesrat Ludwig Schleritzko bei der Online-Pressekonferenz in St. Pölten, wo er gemeinsam mit Straßenbaudirektor Josef Decker das Straßenbauprogramm 2021 präsentierte.

„Umfahrungsprojekte entlasten die Menschen vor Staub, Lärm und Abgasen. Das Straßennetz ist ein wichtiger Faktor für die Verkehrssicherheit. Das Land bemüht sich, Unfallhäufungsstellen zu entschärfen“, betonte der Landesrat. „Ein ausgebautes Straßennetz dient den Pendlerinnen und Pendlern im Land und der Wirtschaftsentwicklung. Auch der öffentliche Verkehr profitiert von guten Straßen. 40 Prozent des öffentlichen Verkehrs findet auf Straßen statt“, sagte Schleritzko und erinnerte an das Busnetz.

In Niederösterreich umfasst das Straßennetz 14.000 Kilometer, 4.500 Brücken und mehr als 400 Kreisverkehre. „Mit den Umfahrungsprojekten im letzten Jahrzehnt konnten wir rund 30.000 Menschen vom Durchzugsverkehr entlasten. Im Jahr 2020 gab es 89 Verkehrstote, das ist der niedrigste Wert aller Zeiten“, betonte dabei der Landesrat. Als wichtige aktuelle Straßenbaumaßnahmen erinnerte der Landesrat unter anderem an die Niveaufreimachung die Eisenbahnkreuzung bei der Ochsenburger Straße in St. Pölten, an den Sicherheitsausbau an der B 37 bei Krems-Gneixendorf, die Umfahrung Großglobnitz-Kleinpoppen an der B 36 im Waldviertel, die Umfahrung Harmannsdorf-Rückersdorf an der B 6 im Weinviertel und die Umfahrung Wieselburg an der B 25 im Mostviertel.

„Die wichtigsten Partner bei diesem Bauprogramm sind die hochqualifizierten 3.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im NÖ Straßendienst. Es ist aber auch eine sehr große Herausforderung, diese Straßen und Brückenobjekte instand zu halten und zu sanieren“, so Schleritzko. Dazu komme als zusätzliche Aufgabe die neue Strategie „aktive Mobilität“, sprach er einen weiteren Aspekt an. „Dabei sollen das Radfahren und das ‚zu Fuß gehen‘ weiter gefördert werden. Wir sprechen hier von einer Förderquote in Höhe von 60 bis 80 Prozent für die Gemeinden. Im Jahr 2020 wurden 31 Radwegprojekte mit 37 Kilometern Länge umgesetzt und insgesamt 2,2 Millionen Euro an Förderungen ausgeschüttet“, führte er weiter aus.

„Es befinden sich weitere Projekte in Bau bzw. in Planung, das Fördervolumen dafür beläuft sich auf 4,8 Millionen Euro. Bereits in Bau sind Radwegprojekte in Groß Enzersdorf, Waidhofen an der Ybbs und Ruprechtshofen. Genehmigt sind Projekte in Kapelln, Lanzendorf, Achau, Leopoldsdorf, Scheibbs, Seitenstetten und Wang“, informierte er. „Die neue Förderschiene wird sehr gut angenommen und soll die Attraktivität des Radfahrens weiter steigern“, hob er hervor.

Straßenbaudirektor Josef Decker sagte: „Wichtige Maßnahmen, die das Autobahn- und Schnellstraßennetze betreffen, sind unter anderem der Ausbau der A 4 zwischen Göttlesbrunn und Bruck an der Leitha und die Instandsetzung der S 5 zwischen Stockerau und Tulln.“ Der NÖ Straßendienst habe schon länger einen Schwerpunkt auf die Ökologie gelegt, so Decker. „Heuer sollen rund 100.000 Tonnen Asphalt wiederverwertet werden, alle Straßenmeistereien sind auf alternative Heizsysteme umgestellt, rund 33 Prozent des Pkw-Bestandes sind Elektro-Autos“, meinte der Straßenbaudirektor.

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