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Vor mehr als drei Jahren startete die größte Lehrlingsoffensive des Landes Niederösterreich gemeinsam mit dem Arbeitsmarktservice Niederösterreich, um Jugendlichen eine zukunftsorientierte Ausbildung zu bieten und dem steigenden Arbeitskräftemangel in Niederösterreich entgegenzuwirken.

„Investitionen in unsere Jugend sind Investitionen in die Zukunft. So stehen auch heuer wieder 54 Millionen Euro für die NÖ Lehrlingsoffensive zur Verfügung, von der alleine im Vorjahr rund 6.200 Jugendliche profitiert haben. Mit dieser Initiative und ihren konkreten Maßnahmen haben wir jedenfalls ein zielgerichtetes Instrument etabliert, um junge Menschen auf ihrem Weg in die Arbeitswelt zu unterstützen. Und das hat bislang sehr gut geklappt: Denn seit Beginn der NÖ Lehrlingsoffensive wurde bereits 20.000 jungen Menschen geholfen“, hält Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner fest. Landesrat Martin Eichtinger ergänzt: „Im Dezember 2021 waren um minus 15 Prozent weniger Arbeitslose unter 25 Jahren als im Vorkrisenjahr Dezember 2019 zu verzeichnen, gegenüber dem Vorjahresmonat 2020 sogar um minus 26,2 Prozent. Diese positive Bilanz gibt uns Zuversicht, dass wir den richtigen Weg eingeschlagen haben.“

AMS NÖ-Geschäftsführer Sven Hergovich, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Teilnehmer Thomas Neuninger, Teilnehmerin Zainab Alawi, Landesrat Martin Eichtinger. Foto: © NLK Filzwieser

Die NÖ Lehrlingsoffensive umfasst drei konkrete Maßnahmen: Jugendbildungszentren – Überbetriebliche Lehrausbildung – Just2Job. Der Einstieg in zukunftsorientierte Ausbildungsprogramme wird damit allen in Niederösterreich lebenden Job- und Lehrstellensuchenden bis 25 Jahre ermöglicht.

AMS NÖ-Geschäftsführer Sven Hergovich: „Die niederösterreichische Jugendarbeitslosenquote von 5,6 Prozent im Jahr 2021 ist die niedrigste seit es Aufzeichnungen dazu gibt. Die Lehrlingsoffensive ist auch ein wichtiges Angebot für die heimische Wirtschaft. Mit dieser Initiative sorgen wir heute für die dringend gebrauchten Fachkräfte von morgen.“

Arbeits- oder lehrstellensuchende junge Erwachsene bis 25 Jahre, die ihre Schulpflicht beendet haben bzw. Jugendliche, die bereits über eine abgeschlossene Berufsausbildung verfügen, werden hier bestmöglich unterstützt. Ziel ist es, ein einheitliches Bildungsangebot in allen Regionen anzubieten, das den Einstieg in eine Lehre oder auf einen Arbeitsplatz ermöglicht. An sieben Standorten konnten im Jahr 2021 rund 4.300 Jugendliche und junge Erwachsene an den (Aus-)Bildungs- und Arbeitsmarkt herangeführt werden. Davon gingen 600 in eine andere Qualifizierungsaufnahme und rund 1.600 konnten eine Lehrstelle oder Arbeit antreten. Knapp 615 TeilnehmerInnen waren per 31.12.2021 noch aktiv im Projekt und werden 2022 weiter an ihren Fähigkeiten arbeiten.

Für Jugendliche, die trotz intensiver Bemühungen keine betriebliche Lehrstelle finden konnten, gibt es seit dem Jahr 2009 die Überbetriebliche Lehrausbildung. Diese Unterstützung nutzten im Jahr 2021 rund 2.000 Personen. Rund 530 TeilnehmerInnen war es möglich, eine Lehrstelle oder eine Arbeit anzutreten. Rund 1.000 Personen waren per 31.12.2021 noch aktiv im Projekt. Finanziert wurde die Maßnahme vom AMS Niederösterreich und dem Land Niederösterreich. Im September 2021 wurde bereits die Fortsetzung für das Ausbildungsjahr 2021/2022 beschlossen und damit stehen wieder 2.464 Lehrplätze zur Verfügung. Davon sind 1.134 Neueintritte, 980 Verlängerungen aus dem Ausbildungsjahr 2020/2021 und 350 integrative Lehrplätze.

Die verkürzte Lehrausbildung erfolgt für einen konkreten Arbeitsplatz direkt im Betrieb. Berufliche Vorerfahrung müssen die jungen TeilnehmerInnen zwischen 20 und 30 Jahren nicht mehr unbedingt mitbringen. Ziel ist es, in halber Lehrzeit abzuschließen und die jungen Menschen im ausbildenden Betrieb nach Lehrabschluss als Fachkraft zu beschäftigen. Bis Ende 2024 stehen österreichweit 1.000 Stiftungsplätze zur Verfügung, davon 131 für NÖ (bis Ende 2022 sind Eintritte möglich). Im Jahr 2021 konnten 25 Personen unterstützt werden. Per 31.12.2021 waren noch 19 TeilnehmerInnen aktiv und sechs Personen haben sich für einen anderen Weg entschlossen.

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