Hotellerie-Sprecherin Karin Rosenberger
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Vervielfachung der Energiepreise und massive Teuerung in vielen Bereichen – Niederösterreichs Hotellerie steht mit dem Rücken zur Wand. Wie angespannt die Lage ist, zeigt eine aktuelle Blitz-Umfrage der Wirtschaftskammer Niederösterreich. Rosenberger fordert Klarheit und Planbarkeit für die Betriebe.

„Das, was mir in vielen Gesprächen mit Hoteliers und Beherbergen erzählt wird, zeigt sich auch in den Umfragedaten“, erklärt Karin Rosenberger, Sprecherin der NÖ Hotellerie und betont: „Es geht um Existenzen.“ Es sind vor allem die explodierenden Energiekosten – die auch zu wesentlichen Teuerungen in anderen Bereichen wie Lebensmitteleinkauf und Personalkosten führen – die die Beherbergungsbetriebe zum Handeln zwingen. „40 Prozent der Befragten geben an, einen längeren Betriebsurlaub als sonst üblich zu machen und gut 53 Prozent der Befragten planen eine Reduktion der Öffnungszeiten“, nennt Rosenberger die Ergebnisse.

Geplante Investitionen werden verschoben oder gestrichen
Auswirkungen hat die aktuelle Situation auch auf die Investitionen. „Gut 73 Prozent werden geplante Investitionen verschieben und die Hälfte der Befragten streicht sie gänzlich“, berichtet die Hotellerie-Sprecherin. Die Hotellerie sei aber auch Triebfeder für andere Wirtschaftsbereiche. „Wenn diese Betriebe als Auftraggeber wegfallen, spüren das auch andere Branchen. Das schlägt Wellen bis zum kleinen Installationsbetrieb“, unterstreicht Rosenberger die Tragweite.

Trotz Dramatik investieren Betriebe in Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeiter
Erfreulich für die Hotellerie-Sprecherin sei die Tatsache, dass „bei aller Dramatik nicht auf die Mitarbeiter vergessen wird. Gut 57 Prozent bieten ihren Mitarbeitern Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten an. Das zeigt die hohe Wertschätzung unserer Betriebe für ihre Fachkräfte“, weiß Rosenberger und betont: „Wir wollen nicht am Komfort für unsere Gäste sparen. Wir wollen ihnen auch weiterhin schöne Momente und eine gute Zeit bereiten“, pocht Rosenberger auf Unterstützung und rasche Hilfe.

Foto ©: Roland Ebner

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