Am 8. März jährt sich der Internationale Frauentag zum 110. Mal

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Generaldirektorin Johanna Rachinger (ÖNB), Frauen-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister und Historikerin Margarete Kowall
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LR Teschl-Hofmeister: Virtuelle Ausstellung gibt Einblicke in die Geschichte des bedeutsamen Aktionstages

St. Pölten. Der Internationale Frauentag wird jedes Jahr am 8. März begangen und weist auf Frauenrechte, Gleichstellung und Diskriminierung hin. Das 110-Jahr-Jubiläum dieses Tages ist Anlass für einen Rückblick in die Geschichte der Frauenbewegung, aber auch für einen Blick in die Gegenwart. Die Forderungen einst waren das Wahlrecht für Frauen, gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit und politische Mitbestimmung. „Einige dieser Forderungen sind auch heute noch nicht erfüllt. Deswegen braucht es diesen Aktionstag, der uns an die Anfänge erinnert und immer wieder wachrüttelt,“ so Frauen-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister, Initiatorin der neuen virtuellen Ausstellung www.frauentag-noe.at, die heute im Rahmen einer Pressekonferenz präsentiert wurde.

Virtuelle Ausstellung
Ähnlich wie in einem richtigen Museum gibt es Räume, Vitrinen und Info-Boxen, die sich mit dem Thema Frauentag, Frauenrechte und Gleichstellung in verschiedensten Facetten beschäftigen. Die Ausstellung soll eine breite Öffentlichkeit ansprechen und niederschwellige Informationen bieten. Im Besonderen aber soll das Interesse am Thema bei Schülerinnen und Schülern zwischen 13 und 16 Jahren geweckt werden. „Ein Quiz, spannende Fragen in den einzelnen Räumen und Tipps für den Unterricht sollen einen leichten Zugang zu diesem Thema eröffnen und das Interesse wecken, sich mit den historischen Geschehnissen und der aktuellen Situation zur Gleichstellung zu beschäftigen“, so Teschl-Hofmeister.

Die Österreichische Nationalbibliothek (ÖNB) und die Bildungsdirektion NÖ konnten dafür als Kooperationspartner gewonnen werden. So hat die Österreichische Nationalbibliothek mit ihrer frauen- und genderspezifischen Informations- und Wissensplattform ARIADNE wesentlich zum Gelingen dieser Website beigetragen. Johanna Rachinger, Generaldirektorin der ÖNB: „Ich freue mich, dass die Österreichische Nationalbibliothek zu dieser Online-Ausstellung mit ihrer frauen- und genderspezifischen Expertise beitragen konnte. Schülerinnen und Schülern wird hier ein niederschwelliger Zugang zu wichtigen Frauenthemen geboten.“ Die ÖNB wurde außerdem kürzlich mit EQUALITA, dem Gütesiegel für innerbetriebliche Frauenförderung des BM für Digitalisierung und Wirtschaft, ausgezeichnet. Projektleiterin und Historikerin Margarete Kowall: „Die Ausstellung eröffnet Einblicke in die Entwicklung der Gleichberechtigung, stellt Pionierinnen der Frauenbewegung vor, zeigt wie gesellschaftliche Normen und Gesetze sich auf das Leben der Frauen einst und jetzt auswirken“.

„Gleichberechtigung sowie gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit sollte heute kein Thema mehr sein. Chancen ermöglichen und Vorurteile abbauen sind auch Teil des Unterrichts, zum Beispiel im Rahmen der Berufsorientierung. Frauen und Technik schließen einander nicht aus, Schülerinnen und Schüler sollen jene Karrierepfade anstreben, für die sie Interesse entwickeln und die ihnen Freude vermitteln“, erklärt dazu die Leiterin des Bereichs Pädagogischer Dienst Doris Wagner von der Bildungsdirektion NÖ.

Foto: NLK Pfeiffer

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