Im Glashaus der Stadtgärtnerei am Wirtschaftshof werden jedes Jahr zeitgerecht zahlreiche frühjahrs- und sommerblühende Blumen produziert, die Auspflanzung ist voll im Gange, die vielen Pracht- und Blühbeete zeigen ihre bunten Farben.
Pflanzen werden nach den standörtlichen Wuchsbedingungen ausgewählt
Bei den von der Leitung der Stadtgärtnerei erstellten Grünraum-Konzepten wird besonderer Wert auf die Auswahl geeigneter Pflanzen für den jeweiligen Standort gelegt. Auf diese Weise ist gewährleistet, dass die Pflanzenökologie dem Standort und dessen Wuchsverhältnissen entspricht, so Stadtrat Lindebner. So ausgewählte Pflanzen, egal ob es sich um einjährige Blühpflanzen oder mehrjährige krautige Stauden oder Gräser handelt, zeigen generell vitaleres Wachstum bei geringerem Pflegeaufwand. Die Stadt Mödling hat sich seit vielen Jahren dem ökologischen Gärtnern verschrieben und verzichtet deshalb auf den Einsatz von Pestiziden, synthetischem Dünger und Torf aus Torfabbau. Dafür wurde Mödling vom Land Niederösterreich im Rahmen der Initiative Natur im Garten sechs Jahre hindurch mit dem Goldenen Igel ausgezeichnet.
Im Zeichen des Klimawandels
Die durch den allgemeinen Klimawandel auftretende ungewöhnlich starke Hitze und Trockenheit, verschärft durch das Stadtklima sind echte Herausforderungen für die Arbeit der Stadtgärtnerei. Auf diese Art im Stadtgebiet besonders exponierte gärtnerische Intensivflächen, das sind jene mit direkter Sonneneinstrahlung innerhalb versiegelter Verkehrsflächen, werden künftig als Kiesbeete gestaltet. Hier werden robuste und trockenheitsresistente Gewächse mit langandauernder Blühphase eingebracht. Pflanzen mit langen Blühzeiten wirken ästhetisch und fördern die Biodiversität, speziell von nektarsaugenden Insekten. Da der Boden in der Region Mödling einen hohen Kalkanteil aufweist, ist auch die Kalktoleranz ein wesentlicher Parameter bei der Pflanzenauswahl. Heimische Pflanzen, wie Schneerosen, Waldgeißbart oder Schneemarbel, aber auch die mediterranen Pflanzen wie Lavendel, Salbei oder Thymian schmücken somit unsere Stadt.
Foto: © Bernhard Garaus
