Neues Festival unter dem Motto „Beethoven20>covid19“ jeden Freitag um 18.00 Uhr mit Live-Konzert-Streams aus dem Konzertsaal des Casino Baden. Konzerte im Anschluss als Video-on-Demand verfügbar unter www.beethovenfruehling.at. Beethoven Frühling setzt damit Impuls, um nach Beethovens Vorbild Neues zu kreieren.
Aus Anlass des Beethoven-Jubiläumsjahres hat die österreichische Pianistin Dorothy Khadem-Missagh den Beethoven Frühling ins Leben gerufen – ein jährliches Festival an besonderen Beethoven-Orten in Niederösterreich und Wien. Die erste Edition mit acht Konzerten von Baden bis Gneixendorf und Wiener Neustadt bis Heiligenstadt sollte von April bis Mai stattfinden. Statt abgesagt oder verschoben zu werden, geht der Beethoven Frühling nun online über die Bühne.
Freitags um 18.00 Uhr, beginnend ab dem 15. Mai, werden Live-Konzerte aus dem Konzertsaal des Casino Baden auf beethovenfruehling.at und der Facebook-Seite facebook.com/beethovenfruehling gestreamt. Die Konzerte sind auch danach als Video-on-Demand verfügbar.
„Wir möchten als junge Initiative mit den Streaming-Konzerten ein kulturelles Lebenszeichen setzen und einen positiven Beitrag in herausfordernden Zeiten leisten. Es geht uns darum, mit der Musik als „Nahrung für die Seele“ Hoffnung und Inspiration zu geben und gleichzeitig den KünstlerInnen unter Einhaltung aller gegebenen Maßnahmen eine Bühne zu bieten, die es ihnen ermöglicht, ihren Beruf auszuüben. Darüber hinaus wollen wir uns online um das grundlegende Anliegen des Beethoven Frühlings, klassische Musik einem jüngeren Publikum zugänglich zu machen, besonders bemühen“, erklärt die Pianistin, Festival-Initiatorin und künstlerische Leiterin Dorothy Khadem-Missagh. Als Förderpartner des Beethoven Frühlings unterstützt die Kulturabteilung des Landes Niederösterreich den innovativen Zugang. Das Casino Baden öffnet seinen Konzertsaal und bietet den passenden Rahmen für die Konzerte.
Auftakt mit Chaos String Quartet. Es folgen KS Wolfgang Bankl, das philharmonische Trio Vision und Ausnahmemusiker Georg Breinschmid mit Dominik Wagner
Auf dem Programm des Beethoven Frühlings stehen unter anderem Kammermusik, Liederabende und Crossover. Am 15. Mai eröffnet um 18 Uhr das Chaos String Quartet die Online-Konzertreihe live aus dem Casino Baden. KS Wolfgang Bankl, das philharmonische Trio Vision und der Ausnahmemusiker Georg Breinschmid gemeinsam mit Dominik Wagner werden in den nächsten Konzerten, jeweils am Freitag um 18 Uhr, mit Werken von Beethoven, Schubert, Brahms, Piazzolla und anderen zu erleben sein.
Die Streams sind frei zugänglich, wobei den Mitwirkenden Honorare zukommen sollen. Das Publikum ist eingeladen, einen „Eintritt“ nach eigenem Ermessen und Möglichkeiten zu leisten. Wer keinen finanziellen Beitrag leisten kann, soll jedoch ebenso in den Genuss kommen.
Mit der Austragung des Beethoven Frühlings als Online-Festival wird ein positiver kultureller Impuls in einer herausfordernden Zeit gesetzt, der weit über Niederösterreich hinausstrahlt. Intendantin Dorothy Khadem-Missagh: „Kultur ist systemrelevant und kann gerade in Krisenzeiten einen wichtigen Beitrag leisten.“
Beethoven Frühling als Impuls, um nach Beethovens Vorbild Neues zu initiieren
Weltweit wollte man in diesem Jahr den 250. Geburtstag von Ludwig van Beethoven feiern. Der in Bonn geborene Komponist verbrachte viel Zeit in seiner Wahlheimat Wien sowie in Niederösterreich, wo er sich an inspirierende Orte zurückzog und einige seiner bedeutendsten Kompositionen schuf. Aus diesem Anlass sollte an diesen Orten, von Baden bis Gneixendorf und Wiener Neustadt bis Heiligenstadt, der Beethoven Frühling den begnadeten Komponisten mit besonderen Konzerten in den Mittelpunkt stellen.
„Der Mensch besitzt nichts Edleres und Kostbareres als die Zeit“. Inspiriert von diesem Gedanken Beethovens hat sich Khadem-Missagh dazu entschieden, aus ihrer Idee Realität werden zu lassen und aus Anlass seines 250. Geburtsjubiläums das Festival Beethoven Frühling ins Leben zu rufen. In seinem turbulenten Leben stellte Beethoven oft großen Mut unter Beweis. Sein visionärer Geist ließ ihn schon in jungen Jahren neue Wege beschreiten und bis dahin unmöglich Erscheinendes Realität werden. Damit ist er ein Vorbild dafür, eine aktive Rolle einzunehmen, Gesellschaft mitzugestalten und zu einer sich ständig weiterentwickelnden Kultur beizutragen. Seinen damals revolutionären Gedanken der Aufklärung entspricht die Auffassung, dass die Menschen in all ihrer Vielfalt eine Einheit bilden. Mehr als je zuvor wird diese Einheit derzeit in von einer globalen Gesundheitskrise geprägten Zeit deutlich.
„Wir wollen das Jubiläumsjahr als Impuls nutzen, um durch innovative und vielseitige Formate, Neues zu initiieren“, sagt Khadem-Missagh. „Beethoven lebte in einer Umbruchszeit und hat in seiner Tätigkeit als Komponist und Musiker einen neuen Weg beschritten. Nun sind wir gefordert, unsere bekannten Konzepte zu überdenken und mit Kreativität neue Wege zu finden, um auch in herausfordernden Zeiten und unter scheinbar unmöglichen Umständen Kultur zugänglich zu machen“, fügt Khadem-Missagh hinzu. „Für mich als Pianistin liegt eine Verantwortung in der Musik verborgen, nämlich die in der Musik liegenden Aussagen freizulegen und ihre Relevanz für die Gegenwart hervorzustreichen – denn Musik altert nicht und trägt das Zeitlose in sich“, betont Khadem-Missagh.
Weitere Informationen unter: www.beethovenfruehling.at