Bereit für die Zukunft: 18 Caritas Schulen sind verlässliche und kompetente Partner für Pflege- und Sozialausbildung

2892
Anzeige

Der Personalbedarf im Gesundheits- und Sozialbereich steigt in den nächsten Jahren enorm an, die Bundesregierung hat das Thema zur Priorität erklärt. Die Caritas bietet in ihren 18 Schulen und Bildungszentren professionelle und kompetente Ausbildungen an – ab kommendem Schuljahr in mehreren Bundesländern auch als Pflegeausbildung mit Matura.

ST. PÖLTEN. Das Thema Pflege und insbesondere der Personalbedarf im Gesundheits- und Sozialbereich sind unter den ersten großen Themen, denen sich die Bundesregierung widmet. Die Caritas begrüßt das ausdrücklich. Caritas Präsident Michael Landau betonte im Rahmen eines Pressegesprächs am Dienstag, er hoffe auf rasche, konkrete Schritte in Richtung einer Personaloffensive für die Pflege: „Wenn wir nicht wollen, dass unser Pflegesystem selbst zum Pflegefall wird, benötigen wir gute und attraktive Bildungsangebote für Jugendliche, aber auch für berufliche Quer- und Umsteiger, die in der Pflege und im Sozialbereich arbeiten wollen“, so Landau. Die Caritas sei mit ihren 18 Schulen in Österreich schon jetzt ein wichtiger Partner der Politik. Landau: „Natürlich bieten wir auch weiterhin unsere Mitarbeit beim Ausbau und der Erweiterung von Bildungsangeboten im Gesundheits- und Sozialbereich an.“ Konkret ist von Seiten der Caritas ab Herbst 2020 etwa in Gaming in Niederösterreich sowie in Graz und Murau in der Steiermark eine fünfjährige Pflegeausbildung mit Matura als Schulversuch geplant. Auch in Wien und Kärnten gibt es hierzu konkrete Überlegungen.

Und schon heute gibt es in sechs Bundesländern (Wien, NÖ, OÖ, Szbg, Kärnten, Stmk) Caritas-Schulen und -Bildungszentren mit rund 5.300 Schülerinnen und Schülern. Der Großteil davon besucht Schulen für Sozialbetreuungsberufe – kurz SOB. Um interessierten Jugendlichen oder auch beruflichen Quereinsteigern einen guten Überblick über die Standorte und die jeweiligen Ausbildungsformen zu geben, gibt es nun ein neues, kompaktes Informationsangebot auf der Website www.caritas-schulen.at.

26.000 Österreicher und Österreicherinnen werden derzeit von der Caritas betreut und gepflegt – davon 22.000 Menschen durch die mobile Hauskrankenpflege und rund 4.000 Personen in stationären Pflegeheimen. Österreichweit (mit Ausnahme von Tirol und Vorarlberg) beschäftigt die Caritas derzeit 6.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bereich Betreuung und Pflege.

Jede 10 Pflegestelle im Most- und Waldviertel unbesetzt
„Als einer der größten Anbieter von mobiler Hauskrankenpflege in Niederösterreich wissen wir, wie dringend Pflege- und Sozialpersonal gesucht wird. Allein die Caritas der Diözese St. Pölten hat derzeit 80 offene Stellen in diesem Bereich, die nicht besetzt werden können. Das entspricht ungefähr jeder 10 Stelle bei uns im Pflegebereich“, so Hannes Ziselsberger, Direktor der Caritas der Diözese St. Pölten.

„Hier spüren wir ganz konkret, wie sich der Mangel an Pflegekräften in Österreich auswirkt. Wir sehen es als Caritas als unsere Aufgabe, hier nicht bloß Forderungen zu stellen, sondern auch selbst aktiv zu werden und noch mehr hochqualitative Ausbildungsplätze anzubieten.“, so Ziselsberger.

In Niederösterreich sowie in der Steiermark, Kärnten und Wien soll bereits im Herbst 2020 die erste fünfjährige Pflegeausbildung mit Matura einer Höheren Lehranstalt für Sozialbetreuung und Pflege (HLSP) im Rahmen eines Schulversuchs angeboten werden. „Das ist ein wichtiger Lückenschluss im Bildungssystem, denn bisher konnte eine Pflegeausbildung erst mit 17 Jahren begonnen werden“, betont Ziselsberger. Wissend um den hohen Bedarf an Fachkräften im Pflegebereich, spricht der Direktor der Caritas St. Pölten bereits jetzt eine Jobgarantie für jene Schülerinnen und Schüler aus, die im kommenden Schuljahr an der neuen HLSP in Gaming beginnen und 2025 maturieren werden.

Sozialbetreuung: Beitrag zu einem inklusiven Leben
Den hohen Wert von Sozialbetreuerinnen und -betreuern für die Gesellschaft betonte die Leiterin des Caritas-Ausbildungszentrums für Sozialberufe in Graz, Birgit Poier, im Rahmen der Pressekonferenz. „Sozialbetreuerinnen und Sozialbetreuer übernehmen in der Begleitung von Menschen mit Unterstützungsbedarf – sei es auf Grund des Alters, einer familiären Notsituation, einer Behinderung oder Erkrankung – wesentliche Aufgaben der Lebensplanung und Lebensgestaltung“, so Poier. In drei von vier Berufsfeldern der Sozialbetreuung ist die Ausbildung zur Pflegeassistenz enthalten. „Sozialbetreuung leistet einen wichtigen Beitrag zu einem Altern in Würde, zu einem inklusiven Leben und um Überforderung in der Familie bewältigen zu können“, erklärt Poier.

Die 18 Schulen der Caritas verbinden Menschlichkeit und Nächstenliebe mit höchsten pädagogischen Ansprüchen, mit Fachlichkeit und Persönlichkeitsentwicklung. Geboten wird eine zukunftsorientierte Ausbildung für Menschen, die sich professionell sozial engagieren und dieses Engagement in ihrem Beruf leben wollen. Und letztlich bieten Caritas-Schulen auch Menschen an den Rändern der Gesellschaft eine Chance auf eine geeignete Ausbildung. Denn Bildung ist die beste Prävention gegen Armut und Ausgrenzung.

Foto: Franz Gleiß

Anzeige