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Unterstützung von ukrainisch oder russisch sprechenden PädagogInnen ist herzlich willkommen

ST. PÖLTEN. Mittlerweile besuchen über 1.500 Kinder aus der Ukraine eine Schule in Niederösterreich und mehr als 260 Kinder besuchen derzeit einen Kindergarten oder eine Kinderbetreuungseinrichtung. Informationsschilder für ukrainische Flüchtlinge hängen an den Türen von pädagogischen Einrichtungen, um darauf aufmerksam zu machen, dass Unterstützung seitens ukrainisch sprechenden Personen sehr gerne gesehen wird. Wer Interesse hat, kann sich auf einem eigenen Erhebungsbogen, der sich auf der Homepage der Bildungsdirektion für NÖ befindet, eintragen.

„Mittlerweile wurden auch schon 10 zusätzliche Pädagoginnen und Pädagogen – teils selbst Geflüchtete und teils, weil sie ukrainisch oder russisch sprechen – eingestellt. Wir suchen aber weiter nach Frauen und Männern mit pädagogischem Hintergrund, die die Kinder zusätzlich zum normalen Unterricht, in ihrer Sprache unterrichten. Unsere Pädagoginnen und Pädagogen leisten großartige Arbeit und es ist eine große Erleichterung, wenn sich zusätzliche Personen melden, die unterstützend mitwirken können. Sie sind für die geflüchteten Kinder und Jugendlichen zugleich Bezugspersonen, weil sie entweder das gleiche Schicksal oder die Sprache verbindet“, so Bildungs-Landesrätin Teschl-Hofmeister und Bildungsdirektor Heuras.

Bildungsdirektor Johann Heuras und Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister

Bei der Registrierung können die beruflichen Daten auch durch die Gemeinden erfragt werden, um die Flüchtlinge besser mit Angeboten vernetzen zu können. „Die freiwillige Mitarbeit ist jederzeit möglich, wir werden aber für jene, die eine gültige pädagogische Ausbildung vorweisen können, Sonderverträge möglich machen. So soll es so wenig bürokratische Hürden wie möglich geben, wenn die Bereitschaft da ist, in einer Schule zu unterstützen“, so Teschl-Hofmeister und Heuras.

Auch in den Kindergärten und Tagesbetreuungseinrichtungen werden die Kinder und Familien liebevoll aufgenommen. Über ein eigens eingerichtetes Padlet wiederum werden den Kindergartenteams laufend hilfreiche Informationen und pädagogische Materialien zur Verfügung gestellt – von allgemeinen Informationen für die Schutzsuchenden aus der Ukraine über ins Ukrainisch übersetzte Unterlagen und Broschüren bis hin zu Bilderbüchern und Materialien zu Lebensgewohnheiten in der Ukraine.

„Ich bin den Kindergartenteams ausgesprochen dankbar, wie professionell und verantwortungsvoll sie an diese neuen Herausforderungen – zusätzlich zur noch immer andauernden Coronasituation und den damit verbundenen Sicherheitsmaßnahmen in den Kindergärten – herangehen. Das zeigt das hohe Interesse an den Fortbildungsangeboten, die wir kurzfristig zur Fluchtthematik anbieten: Besonders großen Anklang fand beispielsweise eine Onlineveranstaltung mit Univ.-Prof. Barbara Juen, einer der renommiertesten Psychologinnen im Bereich Notfallpsychologie, Krisenintervention und Akuttraumatisierung und fachliche Leiterin der Psychosozialen Dienste, an der sich erst vor wenigen Tagen rund 500 Pädagoginnen und Pädagogen zum Thema ‚Begleitung von Kindern mit Fluchterfahrung‘ weiterbildeten“, so Teschl-Hofmeister.

Foto: © NLK Pfeiffer

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