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Soziale Aktivitäten mit Landsleuten über 80 Jahre fördern deren geistige und körperliche Gesundheit im Alter

ST. PÖLTEN. Es ist eine erfreuliche Entwicklung, dass der Anteil der Hochaltrigen in Niederösterreich stetig steigt. Es ist davon auszugehen, dass der demographische Wandel dazu führt, dass im Jahr 2035 etwa 106.000 über 80-Jährige und somit Hochaltrige in Niederösterreich leben. „Der 80. Geburtstag muss und soll keinen Grund darstellen, leiser zu treten“, so Senioren-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister. Aus diesem Grund sucht das Land Niederösterreich die besten Projekte, die die geistige und körperliche Gesundheit im Alter, insbesondere von Personen über 80 Jahren, fördern. „Die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher über 80 Jahre sind in vielen Fällen aktiv in das soziale Gemeindegefüge eingebunden, oft sportlich unterwegs und nicht müde, Neues zu erlernen. Mit dieser Initiative wollen wir nicht nur die besten Projekte suchen, sondern auch Gemeinden, Seniorenorganisationen, Vereine und Freiwillige vernetzen. Durch den Wissensaustausch können wir im Miteinander unseren Eltern und Großeltern noch mehr Lebensqualität schenken“, so Teschl-Hofmeister.

Das Thema „Aktiv ins hohe Alter – Hochaltrige in Niederösterreich“ wird wissenschaftlich von Universitätsprofessor Franz Kolland vom Kompetenzzentrum für Gerontologie und Gesundheitsforschung der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften GmbH begleitet. Erste Best-Practice-Beispiele wurden in einer Studie bereits präsentiert. „Wir müssen den Hochaltrigen Bildungsangebote und Freizeitangebote zur Verfügung stellen. Aus diesem Grund sind auch die Bedürfnislagen in den jeweiligen Altersgruppen genau zu analysieren. Hochaltrige Personen sollen als aktiv Mitgestaltende in die Angebote eingebunden werden. Es sollen Möglichkeiten von sozialen Aktivitäten geschaffen werden, die der Gemeinschaft einen Mehrwert bringen“, so Teschl-Hofmeister. „Wir bitten alle vor den Vorhang, um ihre Beispiele von Aktivitätsangeboten mit Hochaltrigen in Niederösterreich zu präsentieren“, so Teschl-Hofmeister.

„Blau-gelbe Best-practice-Beispiele“
In Reichenau an der Rax ermöglicht die Initiative „Post für dich“ viele Brieffreundschaften zwischen Senioren und Volksschulkindern. Mittlerweile gibt es sogar gemeinsame Aktivitäten und Turnstunden. In Arbesbach geht es in Kooperation mit der Caritas um ein spezielles Gedächtnistraining. Durch gemeinsames Kochen werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kognitiv gefordert. In St. Peter in der Au gibt es einen „Tauschkasten“, der von über 80-Jährigen betrieben wird. In der Stadtbibliothek Pressbaum erzählen ältere Personen ihre Geschichten, begleitet von einem Historiker. In Bad Traunstein im Waldviertel existiert ein Projekt zur besseren nachbarschaftlichen Vernetzung. In etwa 80 niederösterreichischen Gemeinden existieren „Tratschbankerl“ für eine bessere Kommunikation unter den Menschen.

Senioren-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister freut sich über viele Einreichungen zum Best-practice-Projekt

Die Unterlagen zum Projekt sind unter dem Link www.noe.gv.at/Hochaltrige abrufbar. Einreichungen können noch bis 9. Dezember 2022 per E-Mail an generationenfoerderung@noel.gv.at oder postalisch an Land Niederösterreich / p.A. Amt der NÖ Landesregierung / Abteilung Soziales und Generationenförderung, GS5 / Landhausplatz 1 / 3109 St. Pölten, erfolgen.

Foto: © NLK Pfeffer

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