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„Es gab viele Herausforderungen, aber unter dem Strich verlief der Sommer für die heimischen Freibäder nicht schlechter als 2020“, erklärt Kurt Staska, Sprecher der Bäder in der Wirtschaftskammer Niederösterreich. In Zahlen ausgedrückt blieb es 2021 bei einem Besucherrückgang von rund 30 Prozent – verglichen mit dem „Vor-Corona-Sommer 2019“.

Schlechtes Wetter, strenge Auflagen, 3G-Regel: All diese Faktoren haben es den Betreibern der 146 Freibäder (127 Freibäder und 19 Frei/- und Hallenbäder) in Niederösterreich heuer nicht einfach gemacht. „Der Start war holprig, der Mai komplett verregnet. Die strengen Auflagen haben das ihrige beigetragen. Dennoch: Der Badesommer 2021 verlief zwar durchwachsen, aber im Durchschnitt nicht schlechter als im Vorjahr“, erklärt Niederösterreichs Bädersprecher und Betreiber des Badener Strandbads, Kurt Staska, und führt weiter aus: „In manchen Bädern gab es Zuwächse, in anderen Einbußen. Doch unter dem Strich verlief 2021 von den Zahlen her so wie der Sommer 2020 – was ein Minus von rund 30 Prozent im Vergleich zu 2019 bedeutet.“

Erlebnis-Freibad Eggenburg: Durchwachsen verlief der heurige Badesommer auch im Erlebnis-Freibad Eggenburg.
Foto: © Niederösterreich-CARD/schwarz-koenig.at

Neben Wetter war vor allem 3G-Regel zu Beginn herausfordernd’„Der Start in die Saison am 19. Mai war schwächer als gedacht. Bei den Besuchern war eine gewisse Zurückhaltung zu spüren und auch das Wetter lud nicht zum Baden ein. „Besonders zu Beginn der Saison gab es oft Wortgefechte im Kassenbereich, weil manche Gäste nicht einsehen wollten, dass sie im Freibad einen 3G-Nachweis brauchen“, berichtet Staska. Die anderen Vorgaben: Ein Meter Abstand und die Zehn-Quadratmeter-Regel waren für die Bäderbetreiber gut umsetzbar und sind im Laufe der Saison gefallen.

Kurt Staska, Sprecher der Bäder in der Wirtschaftskammer NÖ
Foto: © Tanja Wagner

Urlaub am Meer und Boom von privaten Pools
„Die Freibäder kamen heuer nie wirklich an ihre Kapazitätsgrenzen“, resümiert der Bädersprecher und liefert auch gleich die Gründe dafür: „Urlaube am Meer waren heuer wieder möglich. Darüber hinaus ist ein Trend in Richtung ,zurück zur Natur‘ spürbar. Die Menschen baden wieder mehr in Bächen und Teichen. Und der Bauboom von privaten Pools macht den NÖ Freibädern zusätzlich zu schaffen.“

Fokus liegt nun auf Hallenbädern und Thermen
Die meisten Freibäder beenden die Sommersaison mit Schulbeginn. „Stimmen die Wetterprognosen, ist nicht davon auszugehen, dass der September die Bilanz noch groß auffetten wird“, weiß Staska. Nun liegt der Fokus auf dem Herbst und Winter. „Wir hoffen auf eine weitgehend normale Saison ohne weitere Lockdowns und auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen dem Schutz der Gesundheit und der Möglichkeit, wirtschaftlich arbeiten zu können“, so Staska.

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