Das Coronavirus und die damit verbundenen Auflagen gingen auch an der Initiative „Blühendes Niederösterreich“ nicht spurlos vorüber. Trotz der erschwerten Bedingungen nahmen 76 Gemeinden an der Suche nach der blühendsten Ortschaft Niederösterreichs teil. Bereits zum 52. Mal wurden die Schönsten von ihnen vor den Vorhang geholt. In diesem Jahr konnten Annatsberg, Großschönau, Kirchschlag in der Buckligen Welt und Tulln die Fachjury überzeugen und sich den Landessieg holen.
Der Frühling ist jedes Jahr für die Gemeinden der Startschuss, um das Ortsgebiet in bunter Blumenpracht erstrahlen zu lassen. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner: „Ich bin immer wieder begeistert von unseren blühenden Ortschaften, die für das liebevolle und funktionierende Miteinander in unseren Dörfern stehen. Diese Schönheit ist nicht nur harte Arbeit von vielen, sie ist vor allem auch eine Visitenkarte für Land und Leute und für den Tourismus, den wir in dieser schwierigen Phase so dringend brauchen.“ Darüber hinaus verweist die Landeshauptfrau auch auf den Umweltgedanken der Aktion: „Das Garteln ist nicht nur Ausdruck von Schönheit, sondern vor allem gelebter Nachhaltigkeit. Und auch hier sind wir stolzer Vorreiter. Schon jetzt können wir etwa unseren Strombedarf zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien abdecken. Darüber hinaus sind 426 von 573 Gemeinden in Niederösterreich bereits Klimabündnisgemeinden – der Spitzenwert in ganz Europa.“
Heuer war allerdings aufgrund des Corona-Lockdowns alles anders. „Unsere Gartenbaubetriebe wurden heuer auf eine harte Probe gestellt. Sie waren wie viele andere schwer betroffen. Der Verkauf der Frühlingsware war nicht mehr möglich und man wusste nicht, wann die Arbeit wieder aufgenommen werden kann“, erinnert sich Landwirtschaftskammer NÖ-Vizepräsident Lorenz Mayr. Wie wichtig die grüne Oase zu Hause und die Verfügbarkeit von bestem Pflanzmaterial aus der Region tatsächlich ist, hat sich insbesondere in den letzten Monaten gezeigt. „Die heimischen Gartenbaubetriebe haben die Versorgung mit bestem Pflanzmaterial und Blumen durchgehend sichergestellt. Das zeigt einmal mehr, auf uns Bäuerinnen und Bauern ist Verlass“, so Mayr.
„Bleib zu Haus – bleib im Garten“
„Garten, Terrasse und Balkon haben noch mehr an Bedeutung gewonnen und wir können einen klaren Trend zur Selbstversorgung verzeichnen. Es hat sich gezeigt, dass Pflanzen in allen Schattierungen für die Menschen in schwierigen Zeiten eine enorme Bedeutung haben“, erklärt Obmann der NÖ Gärtner Johannes Käfer. Umso erfreulicher ist es, dass viele Gemeinden trotz Covid 19 ihre Orte wieder wunderschön mit Blumen geschmückt haben. 76 Ortschaften haben dieses Jahr an der Aktion „Blühendes Niederösterreich“ teilgenommen und versuchen ihren Gemeindebürgern mit Blumen und Co. den Aufenthalt zu Hause so schön wie nur möglich zu machen.
Foto: LK NÖ/Erich Marschik