Anzeige

WIENER NEUSTADT. Bodenschutz wird in der Stadt Wiener Neustadt seit einigen Jahren großgeschrieben. Begonnen mit dem Stadtentwicklungsplan STEP WN2030+, der Bodenschutz-Offensive und einem Beschluss nach dem Initiativantrag „Freie Felder – Boden schützen“ im Vorjahr, wurde Anfang dieses Jahres ein Maßnahmenpaket mit Rückwidmungen in Grünland und konkreten Entsiegelungen präsentiert. Die erste Maßnahme wird nun umgesetzt: Am Reitweg im Zehnerviertel starteten am gestrigen Montag die Arbeiten für 551 Quadratmeter Entsiegelung – dies unter dem Motto „Wir geben der Umwelt die Natur zurück!“

„Mit 72 Prozent unversiegelter Fläche ist Wiener Neustadt gemessen an seiner Größe eine sehr grüne Stadt. Auf diesen Zahlen ruhen wir uns jedoch nicht aus, sondern setzen ganz konkrete Schritte zum Ausbau unserer Grünflächen. Dort, wo es möglich und sinnvoll ist, führen wir ab sofort Entsiegelungen durch und nehmen dort, wo bestehende Bauland- oder Verkehrsflächen-Widmungen nicht notwendig sind, Rückwidmungen in Grünland vor, damit wir den Erhalt der Grünflächen sicherstellen. Der Bereich Am Reitweg im Zehnerviertel ist der erste ganz wichtige Schritt, dem in den nächsten Monaten und Jahren weitere Maßnahmen folgen werden, die bereits auf Schiene sind. Nur so stellen wir sicher, dass Wiener Neustadt – wie in unserem Stadtentwicklungsplan STEP WN2030+ festgeschrieben – die ‚Stadt fürs Leben‘ bleibt “, so Bürgermeister Klaus Schneeberger und LAbg. Infrastruktur-Stadtrat Franz Dinhobl.

Sonja Gattringer (Flächenmanagement), LAbg. Infrastruktur-Stadtrat Franz Dinhobl, Bürgermeister Klaus Schneeberger und Gemeinderätin Bettina Mittermann.

Im Zuge einer Fahrbahnsanierung in der angrenzenden Schützengasse werden im Bereich Am Reitweg, der sich nördlich des Spielplatzes Zehnergasse zwischen der Schützengasse und der Felbergasse erstreckt, 551 Quadratmeter entsiegelt. Grünflächen mit neuen Bäumen und Staudenbeeten sowie ein nicht-asphaltierter Radweg werden angelegt.

Bei dem Projekt kommt der blau-gelbe Bodenbonus des Landes NÖ zur Anwendung – die Stadt Wiener Neustadt sucht einerseits bei der Bundes- und Landesförderung für Regenwasserwirtschaft „Entsiegelung im öffentlichen Siedlungsraum“, andererseits bei „Natur im Garten – Klimagrüne Orts- & Begegnungszentren“ um Förderung an.

Weitere Maßnahmen ab 2023:

  • Entsiegelung von Parkplätzen: versickerungsfähige Bodenbeläge bei Um- und Zubauten von Parkplatzflächen im öffentlichen Bereich (z.B. Schulen, Sportplätze etc.)
  • Straßenräume: stärkere Begrünung der Straßenräume, Forcierung des Schwammstadtprinzips (mehr Wurzelraum, Bodenluft und Bodenwasser für Straßenbäume unter befestigter Fläche)
  • Rückwidmungen: Umwidmungen von Bauland und Verkehrsflächen in Grünland, Sicherung und Verbesserung von Grünflächen, Sicherung der Vernetzung und Wegeverbindung

Foto: © Stadt Wiener Neustadt/Weller

Anzeige