LR Teschl-Hofmeister: „MitarbeiterInnen erhalten Prämie von bis zu 500 Euro aufgrund ihrer Leistungen in Zeiten der Pandemie“
Die Ausbreitung des Corona-Virus war und ist eine große Herausforderung. Besonders spürbar war die Pandemie für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der sozialmedizinischen und sozialen Betreuungsdienste (Hilfswerk Niederösterreich, NÖ Volkshilfe, Caritas der Diözese St. Pölten, Caritas der Erzdiözese Wien, Rotes Kreuz NÖ), der privaten Pflegeheime (ARGE NÖ Heime) und der Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen bzw. psychischen Beeinträchtigungen (NÖ Lebenshilfe, ARGE NÖ Behindertenhilfe).
„Mit dem Auftreten der ersten Fälle wurden in den genannten Einrichtungen rasch entsprechende Maßnahmen gesetzt, um sowohl die zu betreuenden Personen als auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bestmöglich zu schützen. Diese Maßnahmen haben von den Betroffenen ein hohes Maß an Flexibilität, Einsatz und Bereitschaft erfordert und so sind wir umso dankbarer, dass sie so hervorragend umgesetzt und mitgetragen wurden. Aufgrund ihrer großartigen Leistungen in Zeiten der Pandemie erhalten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nun als Zeichen unserer Dankbarkeit eine einmalige Prämie von bis zu 500 Euro“, erklärt Sozial-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister. Insgesamt werden sich die Kosten dieser einmaligen Förderaktion auf rund 4,5 Mio. Euro belaufen.
Um jenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, welche in der Zeit des Lockdowns im direkten Kontakt mit den zu betreuenden Personen standen und damit viel Verantwortung übernommen haben, eine Abgeltung ihrer besonderen Leistung zu ermöglichen, wird eine pauschale Förderung seitens des Landes Niederösterreich zu Verfügung gestellt. „Diese Unterstützung soll unserem Dank an all jene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die durch ihren enormen Einsatz und ihren Teamgeist zur Bewältigung beigetragen haben, Ausdruck verleihen“, so die Landesrätin und weiter: „Das Ergebnis ihrer hervorragenden Arbeit zeigt sich auch in den vergleichsweise geringen Fallzahlen in den privaten Pflegeheimen, bei den sozialmedizinischen Diensten und in den Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen und psychischen Beeinträchtigungen – ein beeindruckender Beweis Ihrer Leistungsfähigkeit im Umgang mit dieser Pandemie.“
Statements der Trägerorganisationen und Arbeitsgemeinschaften
„Die Unterstützung und Wertschätzung des Landes Niederösterreich ist für unsere MitarbeiterInnen und die Organisationen ein starker Rückhalt, um die Herausforderungen in dieser schwierigen Zeit zu bewältigen. Der Erfolg des professionellen Krisenmanagements des Landes spiegelt sich nicht nur in den Zahlen wieder, sondern auch in der hohen Lebensqualität durch die ermöglichte intensive Begleitung von Menschen mit Behinderungen während des Lockdowns“, so Andreas Lernpeiss, Sprecher ARGE NÖ Behindertenhilfe.
„Die MitarbeiterInnen der Lebenshilfe Niederösterreich, haben während dieser vergangenen, herausfordernden Wochen großartige Arbeit geleistet und mit viel Kreativität dafür gesorgt, dass die KlientInnen mit der Situation nicht allein gelassen waren. Sie haben Angehörigen die Sicherheit gegeben, dass ihre Söhne und Töchter auch in sehr schwierigen Situationen, auf die in der Lebenshilfe Niederösterreich arbeitenden Menschen voll zählen können. Sie haben mit viel Mut, Sinn für Gemeinschaft und vor allem mit viel Herz bewiesen, dass die Lebenshilfe Niederösterreich eine große Familie ist. Dafür können wir nur immer wieder unseren Dank und unsere Hochachtung aussprechen. Unser Dank gilt auch dem Land Niederösterreich und seinem Krisenteam, für die ausgezeichnete Zusammenarbeit während der gesamten Krise”, so Friederike Pospischil, Präsidentin Lebenshilfe Niederösterreich.
„Die vergangenen Wochen und Monate haben gezeigt, wie viel durch Zusammenhalt erreicht werden kann. Das Engagement jeder einzelnen Hilfswerk-Mitarbeiterin und jedes einzelnen Hilfswerk-Mitarbeiters ermöglicht es, die Tätigkeiten des Hilfswerks, wie die Pflege und Betreuung von älteren oder kranken Personen, auch in herausfordernden Zeiten weiterhin professionell auszuüben. Die Bedeutung der mobilen Pflege und Betreuung ist gerade jetzt spürbar geworden, denn unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geben Pflegebedürftigen und deren Familien Sicherheit und Kontinuität und entlasten Angehörige mit professioneller Unterstützung. Diese Prämie ist ein wichtiges Signal der Wertschätzung für das Engagement und die Professionalität, mit der unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Tätigkeiten unter den gegebenen Umständen ausführen. Sie leisten Außergewöhnliches und es gebührt jeder Einzelnen und jedem Einzelnen mein herzlicher Dank“, so Präsidentin Michaela Hinterholzer des Hilfswerk Niederösterreich.
„Die Volkshilfe NÖ sieht eine rasche Bereitstellung von Budgetmitteln zur teilweisen Abdeckung der Corona-Prämien für die Mitarbeiterinnen als wichtige Maßnahme, der noch weitere Schritte für die von der Krise stark betroffenen Trägerorganisationen folgten sollten“, so Prof. Ewald Sacher, Präsident der Volkshilfe.
„Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Caritas waren und sind auch während der Corona-Pandemie mit hohem Engagement und Einsatz im Bereich der mobilen und stationären Pflege, in den Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen oder psychischen Erkrankungen und zahlreichen anderen Aufgabenfeldern für die Menschen da, die Hilfe und Unterstützung benötigen. Sie beweisen auch unter diesen schwierigen Bedingungen ihre Professionalität und Kompetenz. Es freut mich sehr, dass wir diesen Einsatz nun gemeinsam mit dem Land NÖ in Form einer Prämienzahlung honorieren können. Wir stehen täglich an der Seite der Menschen in NÖ und es tut gut nun zu erleben, dass auch das Land NÖ an der Seite der Träger der freien Wohlfahrt steht. Dafür ein herzliches Dankeschön an Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister und ihr Team“, so Hannes Ziselsberger, Caritas-Direktor der Diözese St. Pölten.
„Die vergangenen Wochen und Monate haben bewiesen, dass Niederösterreich Krise kann – dass das Miteinander in diesem Land stark ausgeprägt ist“, betont Michael Landau, Präsident der Caritas Österreich und Direktor der Erzdiözese Wien. „In der Krise wurde deutlich: Soziale Arbeit ist systemrelevant. Stellvertretend für sehr viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Caritas in Niederösterreich möchte ich mich recht herzlich für dieses Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung bedanken.“
„Dieser Bonus ist eine Anerkennung und Wertschätzung des Landes Niederösterreich für die Leistungen jener Menschen, die im Bereich der Pflege und Betreuung arbeiten“, erklärt Dir. Thomas Wallisch, Landesgeschäftsführer Rotes Kreuz Niederösterreich. „Diese Kolleginnen und Kollegen leisten bereits unter ‘normalen’ Bedingungen unglaublich großartiges – und das meist ohne, dass es wirklich wahrgenommen wird. In der Corona-Krise waren sie für viele Wochen oft der einzige direkte Kontakt für die betreuten Personen und gerade da ist ein persönliches Gespräch, über Sorgen und Ängste reden zu können, enorm wichtig. Diese Pandemie führt uns noch einmal mehr vor Augen, wie wichtig die Versorgung unserer betreuungs- und pflegebedürftigen Menschen ist. Ein herzliches ‚Danke‘ für Euer Engagement!“
„Als Obmann der ARGE NÖ Heime darf ich mich stellvertretend bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Pflegeeinrichtungen in NÖ bedanken, die mit ihrem unermüdlichen Einsatz einen überaus wertvollen Beitrag in dieser Krisenzeit geleistet haben. Als Interessensvertretung für mehr als 90 niederösterreichische Pflegeheime, die Mitglieder unserer Vereinsorganisation sind, sieht man auch eindrucksvoll welche positive Resonanz wir seitens der Bevölkerung (Angehörigen) erhielten und wie bedeutend ein gut funktionierendes Gesundheitswesen im Allgemeinen und der Pflegesektor im Besonderen für unseren Wohlfahrtsstaat sind. Für diese hervorragende Leistung, wie Einsatz gebührt Ihnen ein entsprechendes Dankeschön! Einen besonderen Dank darf ich noch anschließen: Für die finanzielle Unterstützung des Landes an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den privaten Einrichtungen,“ so Dir. Dietmar Stockinger, Obmann der ARGE NÖ Heime.
Die ‚Corona-Prämie‘ soll an rund 13.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Privaten Pflegeheime, der Einrichtungen für Menschen mit Behinderung und der Sozialmedizinischen Dienste ausbezahlt werden. Konkret handelt es sich dabei um jene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die ihre Tätigkeit im direkten Umfeld der KlientInnen und BewohnerInnen ausgeübt haben.
Foto: NLK Burchhart