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Quergedacht | Kommentar von Franz Michael Zagler

Corona scheidet …
…nicht nur die Geister. Seit Wochen liefern sich Ärzte, Virologen und Pharmazeuten mehr oder weniger geistreiche Gefechte über Impfstoffe, drohende Lockdowns und der Impfpflicht. Diese Diskussionen tun uns nicht gut. Angst statt Optimismus und Sorge statt Zuversicht prägen unseren Alltag. Dieser Geist wirkt trennend und scheidet auch immer mehr Ehen.

Über 60 Prozent mehr Anfragen zum Thema Scheidung sollen es im Vergleichszeitraum zum Vorjahr sein. Schuld sei der enorme Druck, den Homeschooling und Homeoffice auslösen. Man ist es offenbar nicht mehr gewöhnt, so viel Zeit miteinander zu verbringen.

Diese Begründung scheidet meinen Geist. Ist es nicht gerade das Wesen der Familie, viel Zeit miteinander zu verbringen? Und hat nicht die Generation vor uns ausgerechnet in herausfordernden Zeiten noch fester zusammengehalten?

Nein, Corona scheidet Ehen nicht. Diese Krise verrät eher, dass in „guten Zeiten“ zu wenig Zeit für das Miteinander geschaffen wurde. Das ist aber noch lange kein Grund, alles hinzuschmeißen. Für mich eher ein Anlass, sich gemeinsam zu beraten, was uns Corona mit all seinen Nebenwirkungen lehrt.

Und das als Familie. Besonders Kinder brauchen jetzt Stabilität und jemanden, der ihre Ängste ernst nimmt. Das ist Aufgabe der Eltern – gemeinsam und nicht geschieden. Meine Lehre: Corona scheidet, wenn wir es zulassen…

Möchten Sie mir schreiben? Gerne unter f.m.zagler@aon.at

Foto: pixabay.com/geralt

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