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Radwege neu positioniert

Eisenstraße. 18 Gemeinden in zwei Bezirken zogen an einem Strang: Mit dem „Erlauftalradweg“ und dem „Kleinen Erlauftalradweg“ eröffneten sie am vergangenen Mittwoch zwei überarbeitete und attraktivierte Radwege im Mostviertel in Niederösterreich. Die beiden Strecken bringen Radfahrer von der Donau ins Erlauftal und verbessern die Verbindung zum Ybbstalradweg.

Mostviertel Tourismus und die beiden LEADER-Regionen Eisenstraße Niederösterreich und Südliches Waldviertel-Nibelungengau koordinierten den „Relaunch“ der Flussradwege im Rahmen eines LEADER-Projekts. Mit einer Sternfahrt zum „Zwiesel“ in Wieselburg, wo Große und Kleine Erlauf zusammentreffen, gaben Gemeindevertreter die Strecke nun frei. Das Besondere: Entlang der Radwege warten immer wieder gemütliche Rast- und Inszenierungsplätze, Infopoints stellen die jeweilige Gemeinde vor.

Bereits in den 1990er-Jahren hatten Tourismuspioniere den „Meridianradweg“ im Kleinen Erlauftal und den „Ötscherlandradweg“ im Großen Erlauftal aus der Taufe gehoben. Beschilderung und Positionierung waren jedoch in die Jahre gekommen und so nutzten die Gemeinden den aktuellen Radboom für einen Neustart der beiden Radwege. „Wir wollten auch im Erlauftal das Thema Flussradeln stärker nach außen kommunizieren. Das ist uns mit diesem Kooperationsprojekt gelungen. Die Gemeinden waren sehr engagierte Partner“, freut sich Andreas Purt, Geschäftsführer von Mostviertel Tourismus.

Der 59 Kilometer lange Erlauftalradweg führt von Pöchlarn an der Donau über Wieselburg, Purgstall, Scheibbs und Gaming bis zum Lunzer See. Der Kleine Erlauftalradweg verläuft auf 38 Kilometern von Wieselburg über Wolfpassing, Steinakirchen, Wang, Randegg und Gresten bis nach Kienberg-Gaming. „Man kann entlang der Strecke Wassererlebnisse in allen Variationen erleben: von den Aulandschaften bei der Mündung in die Donau über die Erlaufschlucht bis hin zu den vielen schönen Plätzen entlang der Kleinen Erlauf“, betont der neue Eisenstraße-Obmann Bürgermeister Werner Krammer. Er gratulierte den Erlauftaler Amtskollegen zum „großen Wurf“: „Wir kommen damit unserer Vision, von der Donau über Ybbs und Erlauf eine hochattraktive Flussradelrunde anbieten zu können, immer näher.“

Im Zuge des Projekts wurden Beschilderungen erneuert sowie stilvolle und gemütliche Rastplätze geschaffen. Auch die beliebte Flussradelkarte erscheint in wenigen Tagen in einer komplett überarbeiteten Neuauflage. Infrastrukturell arbeiten die Gemeinden in den nächsten Jahren an weiteren Streckenoptimierungen, aber schon jetzt wurden Verbesserungen an der Routenführung vorgenommen. So müssen die Flussradler in Wieselburg nun nicht mehr die B25 queren und radeln auch über die frühere Eisenbahnbrücke.

Im Kleinen und Großen Erlauftal kann man bei insgesamt 23 zertifizierten radfreundlichen Betrieben einkehren. Das Busunternehmen Brunner bietet mit dem „Erlauftal-Radtaxi“ unter 07487/2274 einen eigenen Shuttledienst an.

Das LEADER-Projekt „Flussradeln Eisenstraße“ wird von der Europäischen Union und dem Land Niederösterreich kofinanziert.

Webtipp:
www.erlauftalradweg.at

Die am Projekt beteiligten Gemeinden:

  • Pöchlarn
  • Erlauf
  • Ybbs
  • Bergland
  • Petzenkirchen
  • Wieselburg
  • Wieselburg-Land
  • Wolfpassing
  • Steinakirchen
  • Wang
  • Randegg
  • Gresten-Land
  • Gresten
  • Gaming
  • Lunz am See
  • Anton an der Jeßnitz
  • Scheibbs
  • Purgstall

Die beiden Radwege im Kurzporträt:

Erlauftalradweg (59 km)
Beim Radfahren am Erlauftalradweg (ehem. Ötscherland-Radroute) lernen Radfahrer die Vielfalt der Mostviertler Kulturlandschaft kennen. Beginnend bei Pöchlarn schiebt sich der Mostviertler Hausberg, der 1.893 m hohe Ötscher, auf dem Weg der Radler durch das Große Erlauftal in Richtung Süden immer wieder ins Sichtfeld. Neben traumhaften Aussichten in die Voralpen warten idyllische Flusslandschaften (wie die Erlaufschlucht in Purgstall) und kurze Entdeckungstouren in Kleinstädte und Märkte. In Gaming bei der berühmten Kartause endet der flache Teil des Erlauftalradwegs, sportlich Ambitionierte nehmen noch die Bergetappe über Pfaffenschlag nach Lunz am See in Angriff. Hier knüpft der Erlauftalradweg an den Ybbstalradweg an.

Kleiner Erlauftalradweg (38 km)
In der Braustadt Wieselburg mündet die Kleine Erlauf in die Große Erlauf – und der neu gestaltete „Zwiesel“ ist auch der Ausgangspunkt für den Kleinen Erlauftalradweg. Von Wieselburg aus lässt sich auf 35 Kilometern die Kleine Erlauf erkunden. Auf dem Weg nach Süden eröffnen sich immer wieder tolle Ausblicke auf die Mostviertler Bergwelt – und historische Schlösser und gut ausgebaute Spielplätze säumen den Weg. Man radelt durch das reizvolle Kleine Erlauftal – vorbei an alten Birnbäumen und Geheimtipps wie dem Mostviertler Sonnwendkreis oder der Burgruine Perwarth. Eine Strecken-Alternative führt von Wang über den Ewixengraben in das Kulturdorf Reinsberg mit der bekannten Burgarena. Am Endpunkt in Kienberg-Gaming wiederum lässt sich die Tour in Richtung Gaming und Lunz am See verlängern – oder man fährt auf dem Erlauftalradweg zurück nach Wieselburg

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