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„Musik am Ursprung“ bzw. klassische Musik vom Feinsten an mit berühmten Musikerpersön­lich­keiten verknüpften Schauplätzen wurden von 5. September bis 31. Oktober 2021 zum 61. Mal bei insgesamt neun Serenadenkonzerte des Landes Niederösterreich geboten. Im Mittelpunkt stand das klassische Lied, das von Instrumentalmusik und inhaltlich passenden Lesungen oder Rezita­tionen ergänzt wurde. Sämtliche Serenadenkonzerte konnten trotz der Auflagen im Kontext der Corona-Pandemie stattfinden und ernteten äußerst positive Resonanz des Publikums. Die Konzerte waren allesamt sehr gut besucht. Sechs der neun Konzerttermine waren zu 100% ausgelastet.

Spielorte ― Musikergedenkstätten
Alle Spielorte sind auf besondere Weise mit bedeutenden Musikschaffenden verbunden, etwa das Schön­berg-Haus in Mödling — die „Geburtsstätte der 12-Ton-Musik“, das Haydn Geburtshaus Rohrau ― ehe­mals Wohnhaus der Familie Haydn, jetzt Haydn-Museum mit modernem Konzertsaal, das nach dem Kom­ponisten, Musikverleger und Klavierfabrikanten Ignaz Joseph Pleyel benannte Ausstellungszentrum im Weinviertler Ruppersthal sowie das Randhartinger-Museum in Ruprechtshofen. Letzteres ist dem be­deutenden Komponisten und Hofkapellmeister Kaiser Franz Josephs, Benedict Randhartinger, gewid­met und befindet sich in seinem Geburtsort im Mostviertel. Erstmalig fand am 19. September im neu reno­vierten Ernst Krenek Forum in Krems eine „Ernst Krenek Serenade‟ zu Ehren des bedeutenden Kompo­nisten statt. „Die Resonanz seitens des Publikums war so überaus positiv, dass wir diesen neuen Ort gerne langfristig in die Reihe der Spielstätten aufnehmen wollen“, so Michael Linsbauer, künstlerischer Leiter der Konzert­reihe.

Eduard Kutrowatz, Stephanie Houtzeel, Matthias Schorn. Foto: © Michael Linsbauer

Michael Linsbauer über die Entwicklung der Veran­staltungsorte bis 2021 und über weiterfüh­rende Pläne: „Durch die Renovierung bzw. Neugestaltung des Beethoven Hauses in Baden und des Haydn Geburtshauses in Rohrau erwachte in den letzten Jahren ein verstärktes Interesse am musikhistorischen Erbe Niederösterreichs. So lag es nahe, auch die Tradition der vom Land Niederösterreich in den 1960er Jahren initiierten Serenadenkonzerte intensiver zu pflegen. Um­fasste die Konzertserie 2010 nur drei Veranstaltungen, so sind es mittlerweile neun bis zehn. Auch Jubi­läen von Jahresregenten wie Gottfried von Einem oder Franz von Suppé wurden mit zusätzlichen Serena­den gefeiert. Aktuell gibt es jede Menge Ideen für zusätzliche Standorte, beispielsweise im Geburts­ort von Carl Zeller in St. Peter in der Au oder im Schloss Wasserhof in Gneixendorf, wo sich Beethoven aufge­halten hat.“

Blick ins voll besetzte und neu renovierte Ernst-Krenek-Forum in Krems, das mit der Krenek-Serenade am 19. Sept. 21 eröffnet wurde. Foto: © Michael Linsbauer

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner: „Einige der größten Komponisten der Musikgeschichte, aber auch der Gegenwart wurden in Niederösterreich geboren, wohnten und wirkten hier. Und auch die Liste der Interpretinnen und Interpreten, die seit 61 Jahren bei den Serenadenkonzerte auf­treten, liest sich wie das „Who is who“ der internationalen Musikelite. Solche Stars im meist intimen Rah­men der Musikerge­denkstätten Niederösterreichs zu erleben, macht diese Konzertreihe zu einem außergewöhnlichen Kunst­erlebnis! Auch heute möchte ich als Landeshauptfrau betonen, wie stolz wir darauf sind, mit den Serena­denkonzerten den musikalischen Reichtum unseres Bundeslandes feiern zu dürfen.“

KS Renate Holm, Miyuki Schüssler, Clemens Unterreiner, Michael Linsbauer. Foto: © Michael Linsbauer

Die „Serenadenkonzerte des Landes Niederösterreich“ von 1960 bis 2021
Die im Jahr 1960 gegründeten Serenadenkonzerte des Landes Niederösterreich sind mit ihrer 61-jähri­gen Tradition die älteste Konzertreihe Niederösterreichs. Ziel war und ist, die Aufmerksamkeit einer an Klassik interessierten Öffentlichkeit mittels hochkarätig besetzter Konzertereignisse auf musikhisto­ri­sche Originalschauplätze sowie historische und zeit­ge­nössische Musikergedenkstätten zu lenken. 2011 übernahm Dr. Michael Linsbauer, künstlerischer Leiter der Haydnregion Niederösterreich und zu­stän­dig für den Förderbereich Musik und Musiktheater des Lan­des NÖ, die inhaltliche Verantwortung über die Konzertserie.
Festival-Orte: Haus der Kunst – Baden| Schlosstheater Laxenburg | Ernst Krenek Forum – Krems | Schubert-Gedenkstätte Schloss Atzenbrugg | Schönberg-Haus Mödling | Pleyel Kulturzentrum Ruppersthal | Haydn Geburtshaus Rohrau | Burg Perchtoldsdorf, Festsaal | Festsaal Ruprechtshofen

Festival-Zeitraum: 5. September – 31. Oktober 2021

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