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Landesleiterin LR Petra Bohuslav und NÖAAB-Landesobmann Wolfgang Sobotka treten gemeinsam für Einkommensgerechtigkeit ein und fordern Maßnahmen zur Schließung der Gehaltslücke

Obwohl der Equal Pay Day in Österreich in diesem Jahr auf den 25. Februar, also den Faschingsdienstag fällt, ist die Tatsache, dass Frauen bei gleichwertiger Arbeit im Durchschnitt um 15,2 % weniger verdienen als Männer kein Grund zum Feiern! Laut Bericht der Statistik Austria, die das Einkommen von ganzjährig Vollzeit-Beschäftigten Männern und Frauen gegenüberstellt, arbeiten Frauen 56 Tage im Jahr umsonst. Bezogen auf Niederösterreich fällt das Ergebnis nur wenig besser aus. Hier arbeiten Frauen immer noch 54 Tage unbezahlt, verdienen also 14,9% weniger. Das ist zwar eine leichte Verbesserung zum Vorjahr, trotzdem verläuft die Schließung zu schleppend.

„Es sollte schon längst der Vergangenheit angehören, über geschlechter-gerechte Bezahlung zu diskutieren“, stellt die Landesleiterin der Wir Niederösterreicherinnen-ÖVP Frauen, LR Petra Bohuslav klar. „Frauen sollen gleichwie Männer nach ihrer Qualifikation und ihrer ausgeführten Tätigkeit entlohnt werden und gleiche Aufstiegs-Chancen am Arbeitsmarkt vorfinden“, so Bohuslav weiter.

„Gerade Frauen leisten neben dem Beruf den Großteil der unbezahlten Arbeit – sei es im Haushalt, in der Kindererziehung oder in der Pflege Angehöriger. Die volle Anrechnung der Karenzzeiten und das Papamonat waren bereits wichtige Schritte hin zu mehr Gerechtigkeit für Frauen in unserem Land. Klar ist aber auch, dass wir als Politik im Hinblick auf die Einkommensschere gefordert sind, weitere Maßnahmen in diese Richtung zu setzen“, betont NÖAAB-Landesobmann Wolfgang Sobotka.

Berufswahl oft vorentscheidend
Dabei beginnt nach Ansicht der Landesleiterin eine eigenständige finanzielle Absicherung für Frauen bereits bei der richtigen Berufswahl. „Wir unterstützen Frauen dabei, sich mutig in neue Berufsfelder zu trauen und Geschlechterstereotypen zu trotzen. Gerade auf den Gebieten der IT oder der Technik gibt es viel Entwicklungspotenzial und die Verdienstmöglichkeiten in diesen Sparten sind sehr gut“, betont Bohuslav. Somit könnte schon von vorneherein eine gute Basis für ein erfolgreiches Erwerbsleben geschaffen werden. Wichtig sei aber auch, sich als Frau in Gehaltsfragen gut zu positionieren und selbstbewusst zu verhandeln. „Wir wollen einerseits die Rahmenbedingungen dafür verbessern, dass jene Berufe, die überwiegend Frauen ausüben, besser bezahlt werden, andererseits wollen wir auch mehr Frauen für bisher typische ‚Männerberufe‘ begeistern. Dazu braucht es neben einer Bewusstseinsbildung und Sensibilisierung in der Gesellschaft vor allem ein noch besseres Aus- und Weiterbildungsangebot für Frauen sowie mehr Informationen dazu. Eine wichtige Anlaufstelle für Frauen ist etwa das Netzwerk Bildungsberatung NÖ, das persönliche Beratungen zu Beruf und Ausbildung anbietet. Weiters ist es notwendig, präventiv noch stärker über die Vor- und Nachteile der Teilzeitarbeit für Frauen zu informieren, wozu auch wir als NÖAAB weiter unseren Beitrag leisten werden“, so Sobotka.

Automatisches Pensionssplitting als Schutz vor Altersarmut
Neben mehr Mut und strategischeren Berufsentscheidungen braucht es aber auch strukturelle Veränderungen, um finanzielle Benachteiligungen von Frauen auszugleichen. Landesleiterin Petra Bohuslav fordert deshalb „die gesetzliche Verankerung des automatischen Pensionssplittings. Das bedeutet, dass nach der Geburt eines Kindes die Pensionsversicherungsbeiträge automatisch auf beide Elternteile aufgeteilt werden. Dadurch stellen wir sicher, dass Frauen am Ende ihres Lebens nicht aufgrund von Betreuungspflichten in die Altersarmut schlittern“, bekräftigt Bohuslav.

Foto: Wir Niederösterreicherinnen

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