Anzeige

Nr. 7 an der Supermarktkassa und keine Bewegung. Stau im Frühverkehr. Noch eine Umleitung. Galaktische Lieferzeiten. Schulbeginn zwischen Hoffen und Bangen. Coronaregeln ohne Ende. Und schon wieder Herbst.

Der Trübsalbläser kann aus dem Vollen schöpfen. Ich oute mich: an manchen Tagen ist mir nach Friede-Freude-Eierkuchen auch nicht zu mute. Dann hilft mir das Gummiringerl. Elastisch wie es ist, reagiert es bei Gezerre mit Nachgeben.

© pixabay

Mal angedacht: Keine zweite Supermarktkassa, die direkt vor der Nase öffnet, bringt 3-5 min. Zeitverlust. Auf den Tag gerechnet, macht das 0,2%. Der Gummiringerltyp steht das durch. Auch beim täglichen Stau reagiert er entscheidungselastisch. Hört ein Hörbuch oder summt seinen Lieblingssong. Lieferzeiten nimmt er hin, so wie sie sind – dagegen vorgehen macht ihn rissig wie ein sprödes Gummiringerl. Und nach 18 Monaten Corona versucht er, sich anzupassen, wo es nur geht. Das der Herbst kommt wusste er. Das die Zeit so schnell vergeht, wundert ihn schon etwas, befördert ihn aber nicht augenblicklich in eine Herbst-Winterdepression.

So ein Gummiringerl möchte ich sein. Stopp! Resignieren geht nicht. Dehnbar – das klingt gut. Ein Gummiringerltyp halt. Jemand, der über folgenden Sinnspruch sinniert: „Irgendwann ändern sich nicht die Dinge an sich, aber die Bedeutung, die wir ihnen geben.“
Wollen Sie auch ein Gummiringerl sein? Schreiben Sie mir.

Gerne unter: f.m.zagler@aon.at.

Foto: © pixabay

Anzeige