Als erstes Bundesland verkündete Niederösterreich am heutigen Mittwoch die Freischaltung von Impfterminen für alle Altersgruppen. LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf, Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig, Patientenanwalt Gerald Bachinger und NÖ Impfkoordinator Christof Constantin Chwojka sagten in einer Pressekonferenz, dass bis spätestens 10. Mai allen Niederösterreicherinnen und Niederösterreichern unter http://www.impfung.at ein Impftermin angeboten werden kann.
Bis heute wurden rund 580.000 Impfungen verabreicht, 413.000 davon waren Erstimpfungen. „Jede und jeder dritte impfbare Niederösterreicher ist bereits geimpft und damit bald gegen eine schwere Erkrankung geschützt. In den 20 Landes-Impfzentren und im niedergelassenen Bereich wird derzeit massiv geimpft, und das wird in den nächsten Wochen noch massiv beschleunigt“, so LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf, der ergänzte: „Der Impfturbo wird heute gestartet.“ Deswegen könne man heute den sehr weitreichenden Impfplan für die nächsten Wochen vorstellen. Pernkopf verkündete, „dass am 3. Mai Impftermine für Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher ab dem 50. Lebensjahr, am 5. Mai für Personen ab dem 40. Lebensjahr, am 7. Mai für Menschen ab dem 30. Lebensjahr und am 10 Mai für alle ab 16 Jahren freigeschalten werden. Das heißt, bis spätestens 10. Mai weiß jede und jeder Niederösterreicher, wann er in den nächsten Tagen geimpft wird.“
Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig unterstrich: „Mit dem heute vorgestellten Plan kommen wir mit großen Schritten im Kampf gegen die Pandemie voran. Ich bin überzeugt davon, dass es weitere Informationen geben wird, um die Durchimpfungsrate weiter zu erhöhen, um eine Herdenimmunität zu erreichen. Denn Impfen ist eine ganz wichtige präventive Maßnahme gegen schwere Krankheiten – unabhängig von Covid.“ Ihr sei es wichtig, Bewusstsein dafür zu schaffen, dass Impfen einen selbst, aber auch die Gesellschaft schütze. „Die Impfzentren und der niedergelassene Bereich sind ein Garant, dass uns das gelingen wird“, meinte die Gesundheitslandesrätin. „Wir sind auf einem guten Weg und das Ende des Lockdowns ist damit vertretbar. Wenn wir die Regeln weiterhin gemeinsam einhalten, bin ich zuversichtlich, dass die Öffnungsschritte ab dem 19. Mai eingehalten werden können“, sagte sie.
Patientenanwalt Gerald Bachinger sieht im soeben vorgestellten Impfplan ein „positives Signal, eine gute Perspektive und einen Befreiungsschlag in der Pandemiebekämpfung.“ Laut Bachinger seien die drei Eckpunkte Testen, Hygienemaßnahmen und Impfen die erfolgreichen Mittel zur Pandemiebekämpfung. Auch er sprach davon, in weiterer Folge möglichst viele Menschen von einer Impfung zu überzeugen. „Wir werden bald soweit sein, dass wir genügend Impfstoff haben und müssen jene ins Boot holen, die sich noch nicht für eine Impfung angemeldet haben.“ Denn, so der Patientenanwalt, Solidarität sei keine Einbahnstraße: „Jetzt ist es Zeit, die Unterstützung an das Gesundheitssystem und den Sozialstaat zurückzugeben und sich impfen zu lassen.“
NÖ Impfkoordinator Christof Constantin Chwojka freut sich, „diese frohe Botschaft verkünden zu können.“ Ab 3. Mai werden stufenweise in Summe 326.000 Impftermine freigeschalten. Die ersten Stiche davon werden bereits ab 10. Mai verabreicht. Bis Ende Juni sollen die Impfstiche durchgeführt worden sein. „Es gibt genügend Termine quer übers Land verteilt. Man muss also nicht um Punkt 10 Uhr vor dem Computer sitzen und sich anmelden“, so Chwojka. Verimpft werden in erster Linie Impfstoffe von Pfizer/Biontech, Moderna, aber auch Astra Zeneca. Ab voraussichtlich Mitte/Ende Mai erfolgt die erste Auslieferung von Johnson&Johnson. „Damit können auch bettlägerige Menschen geimpft werden“, so der Impfkoordinator.