Im Anschluss an die Lagebesprechung zum Impffortschritt in Niederösterreich informierten Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf und Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig in einer Pressekonferenz im Landhaus über den aktuellen Stand zur Corona-Schutzimpfung.
„Die Schutzimpfung gegen Corona rettet Leben, gibt Hoffnung und Sicherheit und ist ganz wichtig am Weg zurück zur Normalität“, sagte die Landeshauptfrau zu Beginn der Pressekonferenz. Niederösterreich sei auf einem sehr guten Weg, denn vor wenigen Wochen zählte man noch über 130 Covid-Patienten auf den Intensivstationen, jetzt sind es weniger als 70. „Eine erfreuliche Entwicklung, die vor allem auf die niedrige Anzahl von Infektionen zurückzuführen ist und vor allem auf die hohe Testfrequenz. Ergänzend hilft uns der rasche Impffortschritt“, unterstrich Mikl-Leitner, die auch darauf verwies, dass zu Beginn des Jahres die Impfdosen noch äußerst zögerlich kamen. „Jetzt sind wir Gott sei Dank in der glücklichen Lage, dass wir bei der Lieferung der Impfstoffe sehr viel an Sicherheit und Kontinuität haben“, sagte sie.
Deswegen habe man sich in Niederösterreich für eine offensive Impfstrategie entschieden, die auf zwei Säulen fußt: zum einen auf dem niedergelassenen Bereich, zum anderen auf den 20 Impfzentren. „Uns war es wichtig, am Weg zur Impfung zu begleiten und zu informieren. Diese offensive Impfstrategie hat dazu geführt, dass sich seit letzten Montag alle anmelden konnten. Jede und jeder Niederösterreicher konnte sich den Tag und den Ort des Impftermins aussuchen“, so die Landeshauptfrau. Mikl-Leitner weiter: „Wir sind das erste Bundesland, das diesen Weg geht. Das ist nur ob der professionellen Anmeldung auf www.impfung.at möglich. Dieser Impfturbo gibt Sicherheit, dass man geimpft wird und gibt Klarheit, wo man geimpft wird.“
Seit vorigen Montag haben sich zusätzlich 318.000 Landsleute zur Corona-Schutzimpfung angemeldet. Die Impftermine für diese Menschen finden im Mai und Juni statt. „Dann werden wir rund 900.000 Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher zumindest einmal geimpft haben. Bei 1.258.000 impfbaren Landsleuten sind das in etwa 72 Prozent. Das ist ein stolzer Wert“, unterstrich die Landeshauptfrau, die davon ausgeht, dass die Zustimmung in den kommenden Wochen weiter ansteigt. „Denken Sie an den 19. Mai, wo vieles geöffnet wird. Gerade diese Öffnungen gehen konform mit den drei Gs: getestet, geimpft oder genesen. Das heißt, das Impfen spielt hier eine wesentliche Rolle. Wir glauben auch, dass wir durch die betrieblichen Impfungen an eine Zielgruppe herankommen, die nicht so leicht erreichbar ist. Und wir gehen davon aus, dass in den nächsten Wochen auch Damen und Herren geimpft werden, die zu Hause gepflegt werden müssen.“ Zudem werde die Zustimmung auch bei den Jungen in den nächsten Wochen steigen.
All das sei nur möglich, weil der Impfstoff verfügbar ist, daher sprach die Landeshauptfrau ihren Dank an die Bundesregierung und die Europäische Union aus, die den Impfstoff zur Verfügung stellen. Ein großes Dankeschön sprach sie auch an die Impfkoordination beim Notruf Niederösterreich, die Mitarbeiter in den Fachabteilungen, alle Ärzte, Freiwillige, die Bürgermeister sowie an alle Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher aus.
LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf sagte, dass auch das Testangebot weiter hochgehalten werde – bis zu 500.000 Tests werden pro Woche in Niederösterreich durchgeführt. Zu den Impfungen ergänzte der LH-Stellvertreter: „Aktuell sind 20 Prozent der Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher schon vollimmunisiert, 39 Prozent haben bereits die erste Teilimpfung erhalten und 33 Prozent haben einen Impftermin gebucht.“ Das bedeute eine hohe Impfbereitschaft, eine hohe Bereitschaft, diese Pandemie gemeinsam zu besiegen. „Und wir gehen davon aus, dass diese Bereitschaft in den nächsten Wochen auch noch weiter steigen wird.“ Lobend erwähnte Pernkopf die Impfzentren im Land: „Das ist höchst professionell, ansprechend, vertrauensgebend und motivierend. Die Gestaltung der Örtlichkeiten vor allem aber die Menschen, die das vor Ort abwickeln, vom Eintreffen über Anmeldung, Ärztegespräch bis zur Impfung selbst.“
Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig blickte zu Beginn ihrer Stellungnahme einen Monat zurück und erinnerte an den Lockdown in der Ostregion: „Dieser Schritt war wichtig. Am 1. April hatten wir 709 neu positiv getestete Menschen in Niederösterreich, heute sind es 116. Dieser positive Trend setzt sich auch auf den Intensivstationen fort. Ich bin überzeugt davon, diese Maßnahmen waren richtig.“ Zudem habe die Disziplin der Landsleute dazu beigetragen, das Infektionsgeschehen in den Griff zu bekommen. Auch die „mutige Impfstrategie war der richtige Weg, der Hoffnung und Perspektive gibt. Die nächste Herausforderung liegt darin, jene zu erreichen, die der Impfung skeptisch gegenüberstehen.“ Zudem sehe sie die Notwendigkeit, Kinder zwischen 12 und 15 Jahre auch zu impfen. Ihr abschließender Appell: „Lassen Sie sich impfen. Impfen schützt einen selbst, aber auch die Gemeinschaft.“