Anzeige

IM ALTERTUM waren Städte meist von einer starken Mauer umgeben. War die Mauer erst einmal von Feinden durchbrochen, war die Stadt so gut wie erobert.

Der menschliche Körper ist wie so eine Stadt. Sich gut um seine „Verteidigungsanlagen“ zu kümmern, ist entscheidend für einen gesunden Körper. Im Folgenden wird auf 5 Infektionsrisiken eingegangen und darauf, wie man sich am besten schützen kann.

1 WASSER

DIE GEFAHR: Krankheitserreger können nahezu ungehindert durch verunreinigtes Wasser in den Körper eindringen.

DIE STRATEGIE: Die sicherste Strategie ist, die Wasserversorgung vor möglichen Verunreinigungen zu schützen. Wenn man vermutet, dass das Wasser verunreinigt sein könnte, kann man es zu Hause entkeimen. * Trinkwasser sollte immer in geschlossenen Behältern aufbewahrt und hygienisch abgefüllt werden, zum Beispiel mit einem Zapfhahn oder einer sauberen Schöpfkelle. Man sollte seine Hände auch nie in Trinkwasserbehälter tauchen. Vor allem in Entwicklungsländern sollte man nur dort wohnen, wo Fäkalien richtig entsorgt werden und das Trinkwasser nicht verunreinigen können.

2 LEBENSMITTEL

DIE GEFAHR: Krankheitserreger können sich in oder auf Lebensmitteln befinden.

DIE STRATEGIE: Selbst Lebensmittel, die frisch und appetitlich aussehen, können befallen sein. Deswegen sollte man Obst und Gemüse immer gründlich waschen. Die Hände, Küchengeräte und Oberflächen sollten sauber sein, wenn man Essen zubereitet oder serviert. Manche Lebensmittel muss man auf eine bestimmte Temperatur erhitzen, damit Krankheitserreger abgetötet werden.

Essensreste sollten so schnell wie möglich gekühlt werden. Wenn sich Lebensmittel verfärbt haben oder unangenehm riechen oder schmecken, ist das kein gutes Zeichen — möglicherweise steht schon eine ganze Armee von Mikroben bereit! Ist man krank, sollte man besser kein Essen für andere zubereiten. *

3 INSEKTEN

DIE GEFAHR: Manche Krankheiten werden durch Insekten übertragen.

DIE STRATEGIE: Um sich vor potenziell gefährlichen Insekten zu schützen, geht man am besten nicht ins Freie, wenn sie besonders aktiv sind, oder trägt zumindest lange Kleidung. Es ist ratsam, Insektenschutzmittel zu verwenden und nachts unter einem imprägnierten Moskitonetz zu schlafen. Man sollte auch darauf achten, dass sich keine Behälter mit stehendem Wasser in der Nähe befinden, da Stechmücken dort ihre Eier ablegen könnten.

4 TIERE

DIE GEFAHR: Mikroben, die für Tiere ungefährlich sind, können bei Menschen ernste Beschwerden auslösen. Bisse, Kratzer sowie Ausscheidungen von Haus- oder Wildtieren bergen immer ein Risiko.

DIE STRATEGIE: Um das Risiko von vornherein zu senken, entscheiden sich manche dafür, Tiere nicht im Haus zu halten. Hat man ein Haustier berührt, sollte man sich immer die Hände waschen; Wildtiere fasst man am besten gar nicht an. Wird man gebissen oder gekratzt, sollte man die Wunde gründlich säubern und einen Arzt aufsuchen.

5 MENSCHEN

DIE GEFAHR: Beim Husten oder Niesen versprüht man winzige Tröpfchen, die Keime mit sich tragen können. Durch Hautkontakt können ebenfalls Keime übertragen werden, wie beim Umarmen oder Händeschütteln. Auch Türgriffe, Geländer, Telefone, Fernbedienungen, Bildschirme und Tastaturen beheimaten oft unzählige Keime.

DIE STRATEGIE: Persönliche Dinge sollten persönlich bleiben — Rasierer, Zahnbürsten, Handtücher usw. Körperflüssigkeiten von anderen Menschen und von Tieren sollte man nicht berühren. Auch durch Blut und Blutprodukte können Krankheiten übertragen werden. Das vermutlich wirkungsvollste Mittel gegen die Ausbreitung von Krankheitserregern ist gründliches und regelmäßiges Händewaschen mit Seife.

Ist man krank, sollte man wenn irgend möglich zu Hause bleiben. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung empfiehlt: „Beim Niesen und Husten [sollte] möglichst ein Einmaltaschentuch oder die Armbeuge vor Mund und Nase gehalten werden, damit die Krankheitserreger gar nicht erst über die Hände weitergegeben werden können.“

Ein altes Sprichwort lautet: „Klug ist der, der das Unglück gesehen hat und sich dann verbirgt“ (Sprüche 22:3). Wir leben in einer Welt, in der Infektionskrankheiten wieder auf dem Vormarsch sind. Es gilt also, sich über dieGesundheitslage vor Ort zu informieren und immer auf eine gute Hygiene zu achten. Dann hat selbst die größte Armee von Keimen kaum eine Chance!

Weitere Informationen von unserem Redakteur Franz Michael Zagler unter der Telefonnummer 0676/637 84 96.

Fotos: JZ

Anzeige