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Die COVID-19-Pandemie hat vieles eingeschränkt – dazu zählen auch die vielfältigen Angebote an Schwimmkursen und -prüfungen, die normalerweise während der Schulzeit stattfinden können. Nun bietet das Jugendrotkreuz in Niederösterreich zahlreiche Kurse in den Ferien an, um einen erholsamen wie auch sicheren Sommer zu ermöglichen.

„Badeunfälle passieren leider viel zu oft – und unheimlich schnell“, erklärt Landesleiterin Maria Handl-Stelzhammer, Jugendrotkreuz Niederösterreich. „Und was oft viel zu wenig bekannt ist: Badeunfälle passieren leise. Fakt ist auch, dass leider nach wie vor viel zu viele Kinder nicht schwimmen können – die Pandemie hat diese Situation noch dazu weiter verschärft. Deshalb hat sich das Jugendrotkreuz entschlossen, diesen Sommer gezielt Kurse anzubieten.“

Laut Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV) können derzeit österreichweit 162.000 Kinder (5-19 Jahre) davon rund 132.000 Kinder im Alter von 5-9 Jahren nicht schwimmen. „Der durch die Pandemie entstandene Rückstand muss dringend aufgeholt werden“, meint Handl-Stelzhammer. „Deshalb haben wir schnell und unbürokratisch Schwimmlehrer_innen gesucht und Kurse organisiert.“ Laut einer Studie des KfV können acht Prozent der Bevölkerung Österreichs nicht schwimmen – das sind in etwa 700.000 Menschen. 20 Prozent der Österreicher schätzen ihre Schwimmfähigkeiten als (sehr) unsicher bis mittelmäßig ein. „Das muss in frühen Jahren geändert werden – wenn man einmal Schwimmen richtig lernt, kann das im wahrsten Sinne des Wortes lebensrettend sein.“

Die COVID-19-Pandemie hat vieles eingeschränkt – dazu zählen auch die vielfältigen Angebote an Schwimmkursen und -prüfungen, die normalerweise während der Schulzeit stattfinden können. Nun bietet das Jugendrotkreuz in Niederösterreich zahlreiche Kurse in den Ferien an, um einen erholsamen wie auch sicheren Sommer zu ermöglichen. Foto: © ÖJRK / H. Kellner

Die ersten Kurse starten in Kürze und sind auch schon gut gebucht – Restplätze sind aber noch verfügbar. Zur Auswahl stehen Anfänger-Kurse für Kinder von sechs bis zehn Jahren, Fahrtenschwimmer-Kurse und Helferkurse für Schüler_innen und Studierende. „Dabei schließen die Kurse für die Fortgeschrittenen – Fahrtenschwimmer, Helfer – mit einer eigenen Prüfung ab, um das Gelernte auch zu überprüfen. Bei den Anfängerkursen kann bei entsprechender Schwimmfertigkeit die Früh- oder Freischwimmerprüfung abgelegt werden“, erklärt die Leiterin des Jugendrotkreuzes in Niederösterreich. „Die Kurse finden jeweils ab sechs Teilnehmer_innen statt, um auch kostendeckend zu sein. Aber wir sehen bereits jetzt: das Interesse ist groß.“

Das ÖJRK ist als eine von fünf Organisationen berechtigt, die offiziellen Österreichischen Schwimmerabzeichen (ÖSA) sowie die Österreichischen Rettungsschwimmerabzeichen (ÖRSA) zu vergeben. Österreichweit sind das pro Schuljahr in etwa 90.000 Abnahmen, die allein durch das ÖJRK umgesetzt werden. Mit den im Rahmen des Schulunterrichts abgehaltenen Schwimmausbildungen will das Jugendrotkreuz die Anzahl der Badeunfälle auf ein Minimum reduzieren. Im vergangenen Schuljahr und auch schon im Schuljahr davor war es kaum möglich, den Schwimmunterricht regulär durchzuführen.

Anmeldungen sind unter jugendrotkreuz@n.roteskreuz.at oder Tel.: 059 144 50 800 möglich.

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