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Klimakrise wird zur Energiekrise

Foto: Enrique/Pixabay

Europa, insbesondere Deutschland, sieht sich selbst als Vorreiter für den schnellen Ausstieg aus fossilen Energieträgern, um die ehrgeizigen Klimaziele zu erreichen. Der seit einigen Jahren eingeschlagene Weg wurde durch den Krieg in der Ukraine und die darauf folgenden Sanktionen gegen Russland nochmals beschleunigt.

Nach dem Boykott von russischem Gas wurde in Deutschland das erste Mal „zurückgerudert“ und die Abschaltung einzelner Atommeiler verschoben und der Ausstieg aus Kohlekraft geht in die Verlängerung. Die erneuerbaren Energien allein (Windkraft und Photovoltaik) reichen nicht aus, um den Bedarf zu decken.

Deshalb hat Deutschland auf dem Weltmarkt in großem Umfang verflüssigtes Erdgas (LNG) gekauft, was die Preise in die Höhe getrieben hat. Die hohen Preise haben jedoch dazu geführt, dass Entwicklungsländer wie Pakistan, Sri Lanka und Bangladesch, die bisher LNG-Gas importierten, nun vor Problemen stehen. Teilweise haben sie ihre Langzeitverträge gekündigt bekommen, weil Europäer mehr für LNG bezahlen. Pakistan hat nun den Bau neuer Kohlekraftwerke angekündigt.

Die hohen Energiepreise, die selbst verschuldet sind, setzen den gesamten Industriestandort Europa und damit den Wohlstand aller Europäer aufs Spiel. Die globalen Klimaziele können auf diese Weise ebenfalls nicht erreicht werden.

Foto: Enrique/Pixabay

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