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Das Thema Pflege ist in Anbetracht der derzeitigen Lage und des Bedarfs an Pflegepersonal besonders aktuell. Als nächsten Schwerpunkt der Initiativen des Landes Niederösterreich im Bereich der Pflege wird eine Stiftungsprofessur für Pflegewissenschaft an der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften finanziert.

„Wir wollen in der Pflege die richtigen Entscheidungen treffen. Dafür braucht es als Grundlage die Wissenschaft und ihre Erkenntnisse. Sie trägt nämlich dazu bei, unser Pflege- und Gesundheitssystem nachhaltig zu verbessern. Es freut mich daher, dass wir an der Karl Landsteiner Uni eine eigene Stiftungsprofessur für Pflegewissenschaften einrichten konnten“, so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.

Ziel der Stiftungsprofessur ist die Durchführung pflegewissenschaftlicher Forschung zu den Schwerpunkten „Person Centred Health Care“ und „Dementia Care“. Durch Forschung, die an zentralen Problem- und Fragestellungen der Gesundheits- und Krankenpflege ansetzt, wird nicht nur wissenschaftliche Expertise erzeugt, sondern auch direkt und indirekt ein Beitrag zur Entwicklung und Verbesserung des Pflege- und Gesundheitssystems geleistet. Erfreut über die gemeinsame Einrichtung dieser Professur zeigt sich auch die für Pflege zuständige Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister: „Die Pflege ist ein dynamischer Bereich, der stets an neue Entwicklungen und an den neusten Forschungsstand angepasst werden soll. Es freut mich, dass wir im Land Niederösterreich mit Univ.-Prof. Hanna Mayer eine absolute Expertin für dieses so wichtige Projekt gewinnen konnten. Wir haben bereits in der Vergangenheit im Rahmen von Projekten gut zusammengearbeitet und ich weiß, dass wir gemeinsam in Zukunft durch die Erkenntnisse der Forschungen in den beiden Schwerpunkten die Pflege noch besser an die Ansprüche unserer Zeit anpassen können.“

Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister, Univ.-Prof. Hanna Mayer und Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner informieren zur Stiftungsprofessur an der Karl Landsteiner Privatuniversität. Foto: © NLK Filzwieser

Univ.-Prof. Hanna Mayer leitet seit Dezember 2021 den Fachbereich Pflegewissenschaft an der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften in Krems. Sie leitete lange Zeit das Institut für Pflegewissenschaft an der Universität Wien und war maßgeblich für dessen Aufbau, Wahrnehmung und guter Reputation im In-und Ausland verantwortlich. Sie betont, wie wichtig es ist, dass pflegerisches Handeln auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhen muss: „Im 21. Jahrhundert muss es selbstverständlich sein, dass pflegerisches Tun – egal ob im Krankenhaus, zu Hause oder im Pflegeheim – evidenzbasiert ist. Nur dann kann die Qualität der Versorgung des einzelnen Menschen sichergestellt werden. Fragen, zum Beispiel danach, was es bedeutet mit einer bestimmten Erkrankung zu leben oder ob und warum welche Maßnahme bei wem wirkt, sind dafür essenziell. Antworten darauf können nur durch Forschung gefunden werden. Wenn der gesellschaftliche Auftrag von Pflege ist, Leiden vorzubeugen oder sie zu lindern, so ist es der Auftrag der Pflegewissenschaft, das Wissen dazu zur Verfügung zu stellen.“

Das Land Niederösterreich fördert diese Stiftungsprofessur für eine Laufzeit von sechs Jahren mit einer Gesamtfördersumme von bis zu 2,45 Millionen Euro. Der Fokus auf die Förderung von Stiftungsprofessuren ist für das Land Niederösterreich wichtig: „Durch die Förderung von Stiftungsprofessuren wollen wir die Forschung stärken und ausbauen und die internationale Sichtbarkeit des Forschungsstandortes erhöhen“, so Mikl-Leitner.

Die Förderung der Stiftungsprofessur für Pflegewissenschaft ist nur eine von vielen Maßnahmen des Landes Niederösterreich im Bereich der Pflege. Erst vor kurzem wurden die ersten Details zum blau-gelben Pflegepaket präsentiert. Dieses Paket umfasst unter anderem eine Prämie für jene Auszubildende, welche im Anschluss an ihre Ausbildung in Niederösterreich tätig werden. Weiters wurde bekanntgegeben, dass es ab dem September 2022 50 Studienanfängerplätze im Bereich Gesundheits- und Krankenpflege in Mistelbach geben soll, um der Abwanderung von engagierten und fortbildungswilligen Pflegekräften entgegenwirken zu können.

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