Im Messe Congress Center Wien fand die Jahrestagung 2023 von Raiffeisen NÖ-Wien statt. Unter den zahlreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus dem Bankenwesen, der Wirtschaft, der Politik, der Medien und des öffentlichen Lebens befanden sich auch Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf seitens der Niederösterreichischen Landesregierung sowie Bundeskanzler Karl Nehammer und Verteidigungsministerin Klaudia Tanner seitens der Bundesregierung.
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner betonte im Zuge der Jahrestagung, Raiffeisen stehe für Werte wie Eigenverantwortung, Leistung und Zusammenhalt: „Das sind Werte, für die Raiffeisen steht, und für die auch das Land Niederösterreich steht, und diese gemeinsamen Werte sind der Nährboden für unsere enge Partnerschaft.“ So gebe es etwa eine enge Zusammenarbeit bei den ecoplus Wirtschaftsparks oder auch im Rahmen der niederösterreichischen Beteiligungsgesellschaft, um wichtige Zukunftsprojekte und start-ups zu unterstützen, sprach die Landeshauptfrau einige Beispiele an. Raiffeisen stehe „an der Seite der Menschen“ und habe das auch in den Zeiten der Krise gezeigt, sagte sie.
Niederösterreich zähle in Sachen Lebensqualität und Standortqualität zu den attraktivsten Regionen Europas und dadurch siedelten sich auch immer mehr Familien und nationale sowie internationale Betriebe im Land an, so Mikl-Leitner weiter. Das habe Niederösterreich zu jener Region in Österreich mit den höchsten Haushaltseinkommen, der größten Kaufkraft und der niedrigsten Armutsgefährdung gemacht: „Diese Spitzenplätze wollen wir verteidigen und damit unseren Wohlstand absichern“. Dazu investiere man zum einen in Wissenschaft und Forschung, zum anderen wolle man auch die Digitalisierung weiter vorantreiben. Und man gehe auch weiter den Weg in Richtung Energieunabhängigkeit, so die Landeshauptfrau: „Unser Ziel ist, 2023 zum Rekordjahr auf unserem Weg in die Energieunabhängigkeit zu machen, mit 15.000 neuen PV-Anlagen, 200 neuen Windrädern und 20 Biomasse-Anlagen.“
In schwierigen Zeiten brauche es „Partner, die verlässlich sind“, und für diese verlässliche Partnerschaft stehe Raiffeisen, sagte Bundeskanzler Karl Nehammer in seiner Rede, und sprach in diesem Zusammenhang auch Ängste und Sorgen der Menschen aufgrund des Krieges in der Ukraine oder auch aufgrund der Teuerung an. Trotz aller Schwierigkeiten lohne es sich, „in die Zukunft zu investieren“, denn „nur eine Gesellschaft, die bereit ist, in die Zukunft zu investieren, hat Zukunft“, so der Bundeskanzler.
„Beständigkeit, Verlässlichkeit, Verwurzelung und Zusammenhalt sind wichtiger denn je“, ging auch der Obmann der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien, Präsident Erwin Hameseder, auf die aktuellen Krisen ein. Er verwies auch auf die Gründung der ersten Raiffeisenbank in Mühldorf im Jahr 1886 und hielt fest: „Raiffeisen NÖ-Wien hat eine lange Geschichte und eine starke Zukunft – mit vielen motivierten Menschen, die mit beiden Beinen am Boden stehen, und mit einem offenen Blick in die Welt.“
Generaldirektor Michael Höllerer stellte im Zuge der Jahrestagung das Projekt „Gemeinsam 2027“ vor, es handle sich dabei um ein „Zukunftsprogramm“ und eine „neue, intensive Form der Zusammenarbeit“. Man wolle „gemeinsam etwas weiterbringen“, Schwerpunkte seien dabei etwa die langfristige Wertsteigerung, die „absolute Kundenzentrierung“, Innovation und die „positive Weiterentwicklung unserer Unternehmenskultur“, so der Generaldirektor.
Raiffeisen NÖ-Wien verbindet die Raiffeisen-Holding NÖ-Wien sowie die Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien und die 44 niederösterreichischen Raiffeisenbanken mit insgesamt 322 Bankstellen. Die Jahrestagung stand ganz unter dem Motto „Gemeinsam“, weiters wurde auch auf die Gründung der Raiffeisenlandesbank vor genau 125 Jahren als „Niederösterreichische Genossenschafts-Centralcasse“ zurückgeblickt.