Neue Teststraßen und mobile Teams im Einsatz – AK NÖ-Präsident Wieser: „Bestmögliche Sicherheit für ArbeitnehmerInnen“ – WKNÖ-Präsident Ecker: „Schaffen damit weitere Planbarkeit für Unternehmen“.
Die Sozialpartner Arbeiterkammer und Wirtschaftskammer NÖ haben die Corona- Schnelltests für ArbeitnehmerInnen und Unternehmer jetzt landesweit umgesetzt. Nach dem erfolgreichen Start des österreichweiten Vorzeigeprojekts Anfang Oktober im Bezirk Mödling erfolgte nun eine weitere Ausrollung. Herzstück sind landesweite mobile Testteams sowie zwei neue Teststraßen im Süden (Pottschach) und Westen (Ybbs) Niederösterreichs. „Wir schaffen damit bestmögliche Sicherheit und Planbarkeit für die Beschäftigten und Betriebe“, betonen Markus Wieser, Präsident der Arbeiterkammer NÖ und Vorsitzender des ÖGB NÖ und Wolfgang Ecker, Präsident der Wirtschaftskammer NÖ.
Die Teststraßen für Corona-Schnelltests im Kulturhaus Pottschach (Bezirk Neunkirchen) und in der ehemaligen LIDL-Filiale in Ybbs (Bezirk Melk) sind nun in Betrieb. Parallel dazu sind landesweit mobile Teams unterwegs, die Testungen direkt in den Betrieben durchführen. „Die ArbeitnehmerInnen haben dadurch bestmögliche Sicherheit, ob ein Verdachtsfall vorliegt“, sagt Wieser. „Durch die rasche Abklärung wird sichergestellt, dass ein Betrieb mit so wenig Beeinträchtigungen wie möglich weitergeführt werden kann“, so Ecker. Großen Dank richten die beiden Sozialpartner-Präsidenten an die Firma Lidl Österreich, die ihre Liegenschaft in Ybbs unentgeltlich zur Verfügung stellt und so angesichts der gesundheitlichen Situation unbürokratisch und rasch Hilfe gewährt hat. Ebenso geht Dank an die Stadtgemeinde Ternitz für die Unterstützung im Kulturhaus Pottschach
sowie an die Stadtgemeinde Ybbs, die sich bereit erklärt hat, kostenlos die Reinigung und den Winterdienst zu übernehmen.
Neu: Pop-up Teststraßen in ganz Niederösterreich möglich
Neben den Teststraßen in Ybbs und Pottschach schaffen die Sozialpartner auch ein weiteres Angebot: Betriebe in einer Region können sich zusammenschließen und gemeinsam eine Teststraße einrichten lassen. Das gilt insbesondere für Firmen, die weniger als 100 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer haben. Sie können jetzt gemeinsam die Schnelltestaktion anfordern. Die Teststraße wird dann in einem geeigneten Betrieb aufgebaut, alle beteiligten Unternehmen können diese Teststraße dann gemeinsam nutzen. So kann die Schnelltestaktion effizient in allen Landesteilen durchgeführt werden.
Testergebnis nach 15 Minuten – Abwicklung durch das AMZ
Die zentrale Abwicklung (Anmeldung und Auskunft) für die Tests erfolgt über die neue Webseite www.schnelltest-noe.at. Es wird geklärt, ob die Testung von einem mobilen Testteam oder in einer der Teststraßen durchgeführt wird. Bei den freiwilligen Tests erhalten die ArbeitnehmerInnen nach 15 Minuten ein Ergebnis. Liegt ein Verdachtsfall vor, ist ein zusätzlicher PCR-Test zur genaueren Abklärung notwendig.
Mit der operativen Umsetzung ist wie bisher das AMZ Arbeits- und Sozialmedizinisches Zentrum Mödling Gesellschaft m.b.H. betraut, das regional auf breiter Ebene mit Partner-Institutionen zusammenarbeitet.
Im Oktober wurden beim Pilotprojekt im Bezirk Mödling 2900 Personen aus 310 Betrieben getestet. Insgesamt sind für diese Schnelltest-Initiative der niederösterreichischen Sozialpartner fünf Millionen Euro an Investitionen vorgesehen. Das Projekt wird laufend evaluiert und zusätzliche Teststraßen möglich. „Das Test-Kontingent soll so vielen ArbeitnehmerInnen und Unternehmen wie möglich zu Gute kommen“, betonen Ecker und Wieser.
Bürgermeister Alois Schroll: „Einer der wichtigsten Bausteine der Eindämmung des Virus ist der entschlossene und unbedingt beschleunigte Ausbau solcher Teststraßen.
Durch die raschen Testungen können Infektionen frühzeitig erkannt und Infektionsketten
unterbrochen werden. Für mich ist es selbstverständlich, mich für flächendeckende Teststraßen für die Bevölkerung einzusetzen und die Kooperation von AK NÖ-Präsident Wieser, WKNÖ-Präsident Ecker tatkräftig zu fördern und zu unterstützen. Mein Dank geht an die Niederösterreichische Arbeiterkammer und Wirtschaftskammer, genauso an die Firma LIDL die uns das stillgelegte Areal kostenlos zur Verfügung stellt sowie an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in diesen Teststraßen arbeiten und ein weiterer, existenzieller Baustein gegen die Pandemie ist.“