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Vom digitalen Ausbildungspass über eine Lösung gegen Essensverschwendung bis hin zur nachhaltigen Eisenbahner-Bauteil-Börse: Beim diesjährigen NÖ Lehrlingshackathon zeigten die digital innovativsten Nachwuchskräfte im Land eindrucksvoll ihr Können. In der Kategorie „Rookie“ setzte sich Check4U (Tyco Electronics Austria GmbH) durch, bei den „Professionals“ die App ÖEBB (ÖBB) und in der Rubrik „Experts“ holte sich Regionfood (ZKW Group) den Sieg.

„Unsere Wirtschaft braucht dringend gut ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Neber einer fachlich fundierten Ausbildung wünschen sich die UnternehmerInnen, dass diese auch über digitale Kompetenzen, wie zum Beispiel Programmier-Fähigkeiten, verfügen. Der Lehrlingshackathon zeigt, dass unsere angehenden Jungfachkräfte auch über dieses Know-how verfügen“, zeigt sich Wolfgang Ecker, Präsident der Wirtschaftskammer NÖ, bei der Prämierung der besten Apps Niederösterreichs von den Leistungen beim diesjährigen Lehrlingshackathon begeistert.
In den Kategorien „Rookies“, „Professionals“ und „Experts“ versuchten sich Lehrlinge zwischen 15 und 30 Jahren beim regionalen Hackathon im Programmieren. Sie entwickelten einen App-Prototypen und bereiteten einen zweiminütigen Film für die Jury vor.

WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker gratulierte den Siegern des Lehrlingshackathons: hinten v.l.: Thomas Mayer, Daniel Enner und Paul Löb, (vorne v.l.) Maximilian Tragl, Laila Gruber und Alina Österreicher.

Kategorie „Rookie“: Check4U (Tyco Electronics Austria GmbH)
„Unser Ziel war es, den Ausbildungspass zu digitalisieren und so das Prozedere etwas smarter zu gestalten“, betonen Laila Gruber, Lehrling der Anlagen- und Betriebselektrotechnik im 1. Lehrjahr, und Prozesstechnikern Alina Österreicher, 3. Lehrjahr. Mit ihrer App Check4U holten sie den Sieg in der Kategorie „Rookie.“ „Mit Check4U kann man nach Auswahl seines Lehrberufs verschiedene Dinge bequem am Handy eintragen, etwa Grundlagen, absolvierte Kurse und Abteilungen und hat auch die Möglichkeit für Notizen“, erklärt das Duo und ergänzt: „Wir sind stolz, dass wir das geschafft haben, ohne über Programmierkenntnisse zu verfügen.“

Kategorie „Professionals“: ÖEBB (ÖBB)
„Oft gehen Maschinen kaputt und es fehlen die entsprechenden Bauteile für eine Reparatur“, wissen die beiden Elektroanlagenbetriebstechniker Maximilian Tragl und Thomas Mayer. Hier setzt ihre App ÖEBB (Österreichische Eisenbahner Bauteil-Börse) an. Die Idee basiert auf dem klassischen Gebrauchtwarenhandel, „mit dem Unterschied, dass in der App kaputte Geräte angeboten werden, aus denen Bauteile für Reparaturen verwendet werden. Das hilft der Umwelt, dem Börserl und bringt Mitarbeiter und verschiedene Werkstätten zusammen“, führt Tragl aus.

Kategorie „Experts“: Regionfood (ZKW Group GmbH)
„Das Problem der Lebensmittelverschwendung lag uns schon vor dem Wettbewerb sehr am Herzen. Wir haben den Hackathon als Chance genutzt, eine geeignete App zu entwickeln, die hier entgegenwirkt“, erklärt Paul Löb. Mit Regionfood geben Löb und sein Kollege, Kunststofftechniker Daniel Enner, Supermärkten, Landwirten und anderen Anbietern die Möglichkeit, Lebensmittel, die ohnehin entsorgt werden würden, für geringere Kosten oder gratis zur Abholung anzubieten. „Wir wollen die App auf jeden Fall weiter ausbauen, weil kein Lebensmittel, das noch zum Verzehr geeignet ist, weggeworfen werden sollte. Und man kann damit bedürftigen Menschen helfen“, so die Entwickler.
www.lehrlingshackathon.at

Foto: © Josef Bollwein

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