Heute, Montagnachmittag, überreichte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner im Palais Niederösterreich in würdevollem Rahmen das „Große Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich“ an Elisabeth Leopold. „Sie sind für mich und für Niederösterreich eine ganz große Persönlichkeit, die sich um Kunst, Kunstschaffende und um die Republik Österreich verdient gemacht hat. Sie sind Teil der Erfolgsgeschichte Niederösterreichs, denn Sie haben einen großen Beitrag dazu geleistet, Niederösterreich zu einem Kulturland zu machen.“
Die Landeshauptfrau sprach außerdem die tiefe Verbundenheit Leopolds zu Niederösterreich an. „Sie kommen immer wieder gerne in unser Bundesland, um die Natur zu genießen, vor allem aber der Kunst und Kultur wegen. Ihre Besuche in der Synagoge St. Pölten, dem Kokoschka-Haus in Pöchlarn, auf der Schallaburg oder auch in Carnuntum waren uns immer eine Freude und Ehre“ und weiter: „Kaum jemand kennt und liebt Niederösterreich und seine Kunst- und Museumsszene so wie Sie. Vor allem letztere haben Sie immer wieder mit Ihrer Professionalität und Ihrem kritischen Blick verfolgt.“
Mikl-Leitner führte vor allem auch die enge Verbundenheit mit dem Egon-Schiele-Museum in Tulln an und nannte den Ruhm, den Schiele genoss, den Verdienst Elisabeth Leopolds und ihres verstorbenen Mannes Rudolf. Die Sammlung der Familie Leopold im Wiener Leopold Museum ist eine der weltweit bedeutendsten Sammlungen Österreichischer Kunst. Mehr als 6.000 Werke beherbergt das Museum heute. „Durch diese Sammlung ist es möglich, Künstler und Künstlerinnen von Welt für die Menschen spürbar und fühlbar zu machen und ihnen Kunst nahe zu bringen“, so Mikl-Leitner. „Mit diesen Bildern kann man Jung und Alt, klein und groß, immer wieder faszinieren!“
Unter den Gästen im Palais Niederösterreich waren unter anderem die Familie Elisabeth Leopolds, der Direktor des Leopold Museums Hans-Peter Wipplinger oder auch Sonja Hammerschmid, Bundesministerin a. D. und Vorständin der Leopold-Stiftung.
Die 96-jährige Elisabeth Leopold studierte ab 1951 an der Universität Wien Medizin und wurde Augenärztin. Bis zu ihrem 69. Lebensjahr arbeitete sie in diesem Beruf und unterstützte gleichzeitig ihren Mann Rudolf beim Aufbau seiner Sammlung, die Schlüsselwerke der österreichischen Malerei aus der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert sowie der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts umfasst.
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