Start Niederösterreich Wirtschaft Energiekrise: Auch NÖ Betriebe brauchen rasche Lösungen

Energiekrise: Auch NÖ Betriebe brauchen rasche Lösungen

“Betriebe entlasten und rasch Vorbereitungen zur weiteren Energieversorgung umsetzen”

Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger und Wirtschaftskammer Niederösterreich-Präsident Wolfgang Ecker appellieren an die Bundesregierung die Wirtschaftshilfen rascher umzusetzen: „Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner hat es mit dem niederösterreichischen Strompreisrabatt für Haushalte vorzeigt. Wer in dieser aktuellen Lage mit steigenden Energiekosten rasch hilft, hilft doppelt. Morgen soll der Rabatt in der Landesregierung beschlossen werden und ab Oktober von den Stromrechnungen in Abzug gebracht werden. Der Bund hat am 14. Juni ein 28 Milliarden-schweres Paket präsentiert, darunter eine Milliarden Euro Sofortmaßnahmen für die Wirtschaft. Die Maßnahmen sind aber noch nicht bei Betrieben angekommen. Angesichts der weiter steigenden Energiekosten und der Inflation ist bei der Umsetzung dieser Wirtschaftshilfen des Bundes deutlich mehr Tempo notwendig.“

Die Wirtschaftskammer Niederösterreich ist täglich mit neuen Beispielen von starken Preissteigerungen konfrontiert. „Die Situation beim Thema Energiepreise ist nicht nur für viele Menschen herausfordernd, sondern auch für unsere niederösterreichischen Betriebe. Viele Unternehmerinnen und Unternehmer berichten uns in den letzten Wochen, dass Preissteigerungen, v.a. bei Gas, um das Siebenfache leider keine Seltenheit sind. So erzählte mir ein Unternehmer, der ein Autohaus betreibt, dass er bisher jährlich für Strom und Gas rund 6.600 Euro gezahlt hat und zukünftig rund 48.600 Euro zahlen muss – ganze 42.000 Euro mehr! Das ist auf Dauer nicht zu stemmen“ betont Wolfgang Ecker, Präsident der Wirtschaftskammer Niederösterreich. Und fordert: „Unsere niederösterreichischen Unternehmerinnen und Unternehmer brauchen in dieser Situation schnell und unbürokratisch Unterstützung bei den Energiepreisen sowie Planungssicherheit wie es mit der Energieversorgung weitergeht. Dabei ist besonders die Bundesregierung gefordert nicht nur rasch die schon verkündeten Maßnahmen umzusetzen, sondern auch auf die seit dem 14. Juni veränderte Situation einzugehen.“

Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger: „Die von der Bundesregierung präsentierten Maßnahmen, wie die Strompreiskompensation für Firmen und ein Direktzuschuss für energieintensive Unternehmen sind wichtig und richtig, die Betriebe brauchen sie aber schneller. Die offenen Details müssen jetzt geklärt werden und die Förderungen rasch abrufbar gemacht werden. Darüber hinaus muss der Bund jetzt alle Vorbereitungen für den kommenden Winter treffen. Weitere Schutzmaßnahmen für unsere Betriebe müssen rasch einsetzbar sein, wenn sich die unsichere Lage der Energie-Versorgung weiter verschärft. Hierzu gibt es einen Werkzeugkoffer an Maßnahmen aus der COVID-Krise der nun an die neuen Gegebenheiten angepasst werden muss. Die verbleibenden Sommerwochen gilt es intensiv zu nutzen, um für den Winter vorbereitet zu sein.“

Foto: © Philipp Monihart

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