Start Niederösterreich Politik Steuererleichterung für Arbeitszimmer und zweijährige Schonfrist bei Betriebsübergabe

Steuererleichterung für Arbeitszimmer und zweijährige Schonfrist bei Betriebsübergabe

Ministerrat beschließt Steuererleichterungen für Ein-Personen-Unternehmen und Familienbetriebe. Wirtschaftsbund-Österreich Präsident Harald Mahrer freut sich über die Entlastungs-Maßnahmen für den Standort Österreich. WBNÖ-Obmann Wolfgang Ecker bekräftigt rund um die aktuellen Medienberichte die Notwendigkeit der Marchfeld-Schnellstraße S8: „Sollte es tatsächlich zu einer gerichtlichen Abweisung kommen, werden wir alles dafür tun, dass eine Marchfeld-Schnellstraße trotzdem realisiert werden kann.“

Bessere Absetzbarkeit von Arbeitszimmern
„Österreich ist ein Land der Klein- und Mittelbetreibe. Uns ist es wichtig, dass alle Unternehmer gleichermaßen vom Entlastungspaket profitieren“, sagt Harald Mahrer. Viele Ein-Personen-Unternehmen und Start-ups starten heute ihren Betrieb zuhause in den eigenen vier Wänden. Diesen wolle man den Rücken stärken. Die Absetzbarkeit von Arbeitszimmern bis max. 1.200 Euro jährlich im betrieblichen Bereich soll erleichtert werden, wenn für die Tätigkeit kein anderer passender Arbeitsplatz zur Verfügung steht. Ein besonderes Augenmerk wird auf den Verwaltungsaufwand für Bürger und die Finanzverwaltung gelegt. Daher soll auch eine Analyse von Pauschalierungsvarianten erfolgen. Die Maßnahme ist mit dem ersten Teil der Steuerreform für 1.1.2021 angekündigt.

„Bisher ist es so, dass ein Arbeitszimmer nur abgeschrieben werden konnte, wenn der Arbeitsbereich klar vom Wohnraum getrennt ist“, so Wirtschaftsbund NÖ-Obmann Ecker. Das entspräche nicht mehr der Realität. „Unternehmer, die von zuhause arbeiten – meist Ein-Personen-Unternehmen – wurden dadurch benachteiligt. Das wird dank der Umsetzung unserer Forderung jetzt bereinigt.“ Jedes fünfte Ein-Personen-Unternehmen ist in Niederösterreich angesiedelt. Die Maßnahme soll vor allem diesen helfen.

Erleichterungen bei Betriebsübergaben
Ein weiterer präsentierter Aspekt betrifft die Betriebsübergaben. In Österreich finden pro Jahr im Schnitt zwischen 6.000 und 6.500 Betriebsübergaben statt, zwischen 800 – 1.000 davon in Niederösterreich. Überbordende gesetzliche Bestimmungen führen bei der Übergabe zu großen Belastungen, die oft vor der Übergabe abschrecken. Harald Mahrer: „Während einer zweijährigen Schonfrist – der sogenannten ‚Grace Period‘ – sollen nur die nötigsten betrieblichen Kontrollen durchgeführt werden. Mit den Maßnahmen werden Betriebsnachfolger unterstützt und insbesondere KMU und Familienunternehmen gestärkt.“

Widersprüchliche und ausufernde Informations- und Meldeverpflichtungen sollen abgeschafft und das in der Gewerbeordnung verankerte „Fortbetriebsrecht“ im Familienverband weiter ausgedehnt werden. Wolfgang Ecker: „Ohne sinnvolle Standards zu verwässern ist es wichtig, dass wir unsere Betriebe entlasten und nur die nötigsten Kontrollen durchführen. Unser Grundprinzip ‚Beraten statt Strafen‘ wird damit umgesetzt.“

Ecker: „Die Marchfeld-Schnellstraße S8 ist unverzichtbar.“
Laut aktuellen Medienberichten stehe das Projekt auf Messers Schneide. Das Verfahren zum Bau der S8 ist jetzt seit mittlerweile acht Jahren in Gang. „Wir bleiben dabei. Die S 8 ist unverzichtbar für den großstädtischen Raum. Wie wollen wir sonst leistungsfähige Infrastruktur in der Region Marchfeld sicherstellen?“, so Ecker. Abgesehen von den Vorteilen für die umliegenden Ortschaften verweist Ecker auf die Verluste, die beim Abbruch des Projekts drohen würden (geplant mit Bauzeit 2021-2024, Wertschöpfung nur auf die Errichtungsphase bezogen): „Zusätzliche 3.000 Arbeitsplätze, € 336,94 Mio. Bruttoregionalprodukt, € 161,13 Mio. Lohnsumme und € 148,99 Mio. an Steuern und Abgaben – nur in Niederösterreich – könnten nicht realisiert werden. Das können wir nicht riskieren. Wir werden uns weiter mit starker Stimme für die S8 einsetzen – darauf können Sie zählen.“

Wirtschaftskammer-Wahlen in NÖ von 2.-4. März: Team Wirtschaftsbund NÖ
„Man merkt: unser Wirtschaftsstandort entwickelt sich trotz aller Hindernisse in die richtige Richtung. Das gelingt nur, weil die Wirtschaft in den Ländern und im Bund mit einer Stimme spricht. Vor allem Landesorganisationen wie der Wirtschaftsbund NÖ mit Wolfgang Ecker an der Spitze wissen, wo der Schuh drückt. Wolfgang Ecker ist ein echter Teamplayer und tritt mit einem starken, breiten Team quer durch alle Branchen an.“, verweist Mahrer abschließend auf die bevorstehenden Wirtschaftskammer-Wahlen. Der Wirtschaftsbund NÖ hatte im Vorfeld der Regierungsverhandlungen den Forderungskatalog ‚Wirtschaftsbund Fahrplan 2025‘ an Harald Mahrer und Sebastian Kurz übergeben.

Fotos: WBNÖ/Lechner

 

 

 

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