Mit vereinten Kräften gegen den Fachkräftemangel

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Bildungsdirektor Johann Heuras, Industrie-Spartenobmann und IV-NÖ-Bildungssprecher Helmut Schwarzl, Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister und IV-NÖ-Präsident Thomas Salzer
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Ausbau der NAWI-Schulen als Erfolgsmodell. Industriebetriebe kommen auch in Krisenzeiten ihrer Rolle als Ausbilder nach. Überarbeitete Online-Plattform zeigt Karrierechancen im produzierenden Bereich.

Über den weiteren Ausbau der Neuen Mittelschulen mit naturwissenschaftlichem Schwerpunkt in Niederösterreich und die aktuelle Situation am Lehrstellenmarkt informierten heute im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister, Bildungsdirektor Johann Heuras, IV-NÖ-Präsident Thomas Salzer und Industrie-Spartenobmann Helmut Schwarzl.

„Mit dem heurigen Schuljahr haben wir bereits 13 Mittelschulen mit ‚Naturwissenschaft und Technik‘-Schwerpunkt in Niederösterreich – das sind um sieben mehr als im Vorjahr! Damit sind heuer 419 Schülerinnen und Schüler in eine erste Klasse gestartet. Insgesamt besuchen bereits 759 Schülerinnen und Schüler eine sogenannte ‚NAWI-Schule‘“, erklärt Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister.

„Auch in der Krise ist die Bereitschaft der Industrie ungebrochen, junge Menschen auszubilden und ihnen ausgezeichnete berufliche Perspektiven zu bieten. Die Industriebetriebe nehmen im Schnitt rund 104.000 Euro für die qualitativ hochwertige Lehrausbildung und somit die Zukunft eines Jugendlichen in die Hand – das ist weit mehr als in anderen Branchen. Trotz der überdurchschnittlichen Bezahlung und der Top-Aufstiegschancen ist das Rekrutieren von Fachkräften für den naturwissenschaftlich-technischen Bereich nach wie vor herausfordernd. Deswegen unterstützt die IV-Niederösterreich seit über einem Jahr die NAWI-Schulen mit technischem Equipment. Die technische Ausstattung soll die pädagogischen Konzepte des NAWI-Schwerpunkts ergänzen und dazu beitragen, den Unterricht noch spannender zu machen“, so IV-NÖ-Präsident Thomas Salzer

„Unser Ziel ist es die NÖ Mittelschulen noch attraktiver und zukunftsfit zu machen. Mit dem NAWI-Schwerpunkt sind wir hier auf dem richtigen Weg. Die NÖ Mittelschulen bieten für die Schülerinnen und Schüler eine sehr gute und zukunftsorientierte Ausbildung mit guten Weiterbildungsmöglichkeiten und Jobchancen“, erklärt Bildungsdirektor Johann Heuras.

„Derzeit bilden wir in Niederösterreich 2.639 Industrielehrlinge aus. Es ist besonders erfreulich, dass trotz Corona-Pandemie die Anzahl weiter gestiegen ist. Im Jahr 2017 waren es noch 2.278 Lehrlinge, daran erkennt man die kontinuierliche Steigerung. Wir gehen davon aus, dass dieser positive Trend weiterhin anhalten wird. Gerade die Industrie bietet eine Vielzahl an modernen und spannenden Lehrberufen, darunter die neuen Lehrberufe Prozesstechnik, Informationstechnologie, Fertigungsmesstechnik und die vielen Spezialmodule der Mechatronik. Sie sind bestens abgestimmt auf die stetig neuen Herausforderungen in der Berufswelt. Unsere Industrielehrlinge sind jene künftigen Fachkräfte, die in den nächsten Jahren für Innovation und Fortschritt sorgen werden“, so Industrie-Spartenobmann und IV-NÖ-Bildungssprecher Helmut Schwarzl.

Mit der Dachmarke „Industrie Niederösterreich“ ziehen Industriellenvereinigung NÖ und die Sparte Industrie der WKNÖ an einem Strang. Ein wesentliches Herzstück ist das Online-Portal www.noeindustrie.at, das gerade einem kompletten Relaunch unterzogen wurde. Hier will man junge Menschen für eine Karriere in der Industrie begeistern. Das umfangreichen Online-Angebot richtet sich aber nicht nur an Jugendliche, sondern auch an Eltern und Lehrkräfte.

Foto: NLK Burchhart

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