ÖHV-Präsidentin Reitterer fordert von Bund, Ländern und EU den vollen Fokus auf mitarbeiterintensive Service-Branchen
„Vieles hat in den vergangenen Tagen und Wochen darauf hingedeutet: Es gibt keine realistische Alternative zur Verlängerung des Lockdowns. Dennoch ist das für Arbeitgeber, Arbeitnehmer und Gäste ein schmerzhafter Tiefschlag“, hält ÖHV-Präsidentin Michaela Reitterer fest: Der Lockdown zumindest bis weit in den Februar kommt bei vielen Betrieben dem Wegfall eines Jahresumsatzes gleich: „Der Städte- und Kongresstourismus liegt dann tatsächlich ein Jahr brach, und der Winter- und Wellnesstourismus erwirtschaftet in diesen Wochen den Großteil des Jahresumsatzes“, fordert Reitterer, den vollen wirtschaftspolitischen Fokus auf mitarbeiterintensive Servicebranchen zu legen: „Der Sektor wird als erster, am härtesten und am längsten getroffen, da braucht es mehr als bisher.“
Wintertourismus braucht Umsatzersatz und Unterstützung über Lockdown-Phasen hinaus
Ein Fixkostenersatz für die Dauer der Pandemie reich nicht: „Wenn das Leben nach Ostern wieder durchstartet, ist es im Tourismus zu Ende. Unseren Arbeitgebern in den Skiregionen fehlt dann der finanzielle Polster, den sie sonst im Winter erwirtschaften. Das muss man mitdenken“, fordert Reitterer einen Umsatzersatz und Hilfen über die Lockdown-Phasen hinaus.
Dringender Appell an EU: Beihilfen erhöhen und verlängern
Ein weiteres Problem ist nur auf EU-Ebene zu lösen: „Immer mehr große Arbeitgeber stoßen an die Obergrenze des befristeten Beihilfenrahmens, da geht es um Millionen Arbeitsplätze in der EU. Das ist seit langem bekannt und alle schauen zu“, fordert Reitterer die EU-Kommission auf, endlich in die Gänge zu kommen: „Seit der befristete Rahmen konzipiert und beschlossen wurde, haben wir viel dazugelernt über die Pandemie und ihre wirtschaftlichen Auswirkungen. Das muss rasch einfließen in eine gut durchdachte Erhöhung der Obergrenzen und Verlängerung der Beihilfenprogramme.“