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18 Jahre sind in der Politik eine kleine Ewigkeit. Gleichzeitig gab es in dieser Zeit einen technologischen Quantensprung. Schon 18 Jahre ist es her, dass das Besucherzentrum des Landtags zuletzt gestaltet wurde.

„In den vergangenen Jahren ist das Bedürfnis nach Transparenz von Institutionen gewachsen, damit einhergehend der breite und nachvollziehbare Wunsch Politik und Demokratie für die Menschen sichtbarer zu machen. Daher haben wir in den vergangenen drei Jahren beispielsweise die Landtagswebseite neugestaltet oder einen Instagramkanal ins Leben gerufen. Nun folgt der nächste Schritt: Die Entwicklung unseres Besucherzentrums zum ‚Forum Landtag‘. Schon mit diesem neuen Namen definieren wir unser Ziel: Den Besucherinnen und Besuchern mehr als Informationen aus dem Herzen des Landes mitzugeben und sie zu Teilnehmerinnen und Teilnehmern an einer lebendigen, pulsierenden Demokratie werden zu lassen. Und das mit integrativer und innovativer Technologie“, erklärt Landtagspräsident Mag. Karl Wilfing anlässlich der Präsentation der Pläne. In den kommenden eineinhalb Jahren werden in den Umbau und die Neukonzeption des bisherigen Besucherzentrums im Erdgeschoss des Landtagsschiffes rund 2,3 Millionen Euro investiert.

Marieke Kums (l.) und Alexandra Hörtler (r.) präsentierten Landtagspräsident Karl Wilfing und Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner die Entwürfe für das Forum Landtag. Foto: © NLK Burchhart

Das künftige ‚Forum Landtag‘ hat für Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner einen großen Mehrwert: „Im NÖ Landtag fließen die unterschiedlichen Wünsche, Anliegen, Ideen und Interessen unserer Landsleute aus allen Regionen zusammen. Der Landtag ist somit ein wesentliches Element unserer Demokratie und gleichzeitig ein wichtiger Baustein für die Weiterentwicklung unseres Bundeslandes. Mit dem neuen Besucherzentrum wollen wir unseren Landsleuten dieses Haus und die Arbeit, die im Landtag und in der Landesregierung geleistet wird, künftig noch sichtbarer und begreifbarer machen. Dieses neue, interaktive Besucherzentrum wird aber nicht nur eine architektonische Bereicherung für das Landhausviertel sein. Es wird gleichzeitig eine gute Ergänzung zu unserem ,Haus der Geschichte‘ im Museum Niederösterreich darstellen. Denn was in unserem ,Haus der Geschichte‘ vermittelt wird, können die Besucherinnen und Besucher künftig an den interaktiven Stationen im ‚Forum Landtag‘ gleich ausprobieren und erleben.“

Neben einer Neugestaltung des Eingangsbereichs der Räumlichkeiten erwarten die Besucherinnen und Besucher künftig interaktive Stationen, bei denen sie beispielsweise erfahren, welche Kontrollrechte es im Landtag gibt, wie sich die Bürgerinnen und Bürger im Gesetzgebungsprozessen beteiligen können oder wie die Gewaltenteilung in Niederösterreich funktioniert.

Das präsentierte Projekt ist Ergebnis eines Wettbewerbs, bei dem sich eine Arbeitsgemeinschaft, bestehend aus dem niederländischen Architekturbüro „Studio Maks“ und der Kommunikationsagentur „Büro Wien“ durchgesetzt hat. Gefordert war, nicht nur neue Zugänge zur Politikvermittlung zu schaffen, sondern auch einen multifunktionalen Begegnungs- und Veranstaltungsraum für Diskussionsrunden oder Präsentationen. Die Jury, der u.a. der Politologe Dr. Peter Filzmaier, der Parlamentarismusexperte Dr. Werner Zögernitz und Prof. Ernst Hoffmann, Architekt des Landhausviertels, angehörten, hat sich eindeutig für das nun präsentierte Projekt entschieden. Besonders erfreut sind Landeshauptfrau Mikl-Leitner und Landtagspräsident Wilfing über die Tatsache, dass sich eine internationale Arbeitsgemeinschaft durchgesetzt hat: „Es zeigt, dass blau-gelbe Politik über unsere Landesgrenzen eine Bedeutung hat und Interesse weckt.“

Für die Neugestaltung der Architektur ist das Rotterdamer Studio Maks verantwortlich. Marieke Kums, MSc Arch erläutert stellvertretend für ihr Team die architektonischen Überlegungen: „Das neue Besucherzentrum im Niederösterreichischen Landtag ist ein Ort, an dem man Spannendes erkunden und sich überraschen lassen kann. Es ist ein dynamischer Raum mit interaktiven Installationen und fließenden Formen, welche ein Bild der Bewegung und des Lichtes erzeugen – wie die angrenzende Traisen. In den neuen Wänden des Innenraums spiegelt sich das Abbild der Besucherinnen und Besucher wider, wodurch sich jeder selbst als Teil der lebendigen Landesdemokratie erleben soll. Durch die Neugestaltung des Eingangsbereiches wird nicht nur ein klarer, repräsentativer Zugang zum Besucherzentrum geschaffen, sondern auch ein Begegnungsraum und Verweilbereich für Besucherinnen und Besucher sowie für Passantinnen und Passanten.“

Eine entscheidende Rolle spielen die spannende Inhaltsvermittlung und die vielfältigen Möglichkeiten der Interaktion zwischen Bürgerinnen und Bürgern mit ihren politischen Vertreterinnen und Vertretern. Dieses Konzept wurde vom ‚Büro Wien‘ entwickelt: „Wir schaffen einen multifunktionalen Raum, der auf unterschiedlichen Ebenen mit den Besucherinnen und Besuchern interagiert – immersiv und interaktiv. Unser Ziel ist, die gesamten Inhalte der Themenkomplexe Demokratie, Politik und Gesellschaft zielgruppengerecht und barrierefrei spannend zu vermitteln“, erklärt Mag.a Alexandra Hörtler vom büro wien. Inszenierte Kommunikation Marketing GmbH.

Abschließend bringen Landeshauptfrau Mikl-Leitner und Präsident Wilfing das Projekt auf den Punkt: „Unser ‚Forum Landtag‘ wird ein Ort zum Vor- und Mitdenken, ein Begegnungsraum mit der Zukunft und keine Devotionaliensammlung. Und das eingebettet in moderner, attraktiver Architektur, die diesen Blick nach innen und nach vorne spannend umsetzt.“

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