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„Geht es Dir gut?“ Mit diesen Worten werden Rotkreuz-Klient:innen auf Wunsch fünf Tage die Woche mit einem besonderen Service betreut. Egal ob einfach nur zur Sicherheit oder um an das Einnehmen von Medikamenten oder ähnliches zu erinnern – mit dem Pilotprojekt des Rotkreuz-Servicecenters bietet die Organisation vor allem alleine lebenden älteren Menschen und ihren Angehörigen ein wichtiges Mehr an Sicherheit.

Der „Geht es Dir gut“-Anruf ist ein Pilotprojekt, das bereits erfolgreich im Bezirk Krems gestartet wurde, aktuell läuft der Rollout in ganz Niederösterreich. Dabei kontaktieren die Mitarbeiter:innen des Servicecenters des Roten Kreuzes Niederösterreich zu festgelegten Zeiten ihre Klient:innen, um zu schauen, ob es diesen so weit gut geht. „Der „Geht es dir gut-Anruf“ tut aber nicht nur unmittelbar den Klient:innen gut, die ein kurzes freundliches Gespräch führen können und an gewisse Dinge wie zum Beispiel die Einnahme von Medikamenten nebenbei erinnert werden, sondern auch die Angehörigen werden entlastet“, erklärt Rotkreuz-Präsident Josef Schmoll, Rotes Kreuz Niederösterreich. „Diese können sich auf ihren Alltag konzentrieren und wissen, dass alles in Ordnung ist. Dadurch dass der Anruf immer zur gleichen Zeit stattfindet, stellen sich die Klient:innen auch darauf ein. Der Alltag wird – auf angenehme Weise – unterbrochen und die Menschen freuen sich einfach, mit jemandem ein wenig plaudern zu können.“

Der Anruf der Mitarbeiter:innen des Servicecenters des Roten Kreuzes Niederösterreich tut den Klient:innen gut und bietet den Angehörigen ein gewisses Maß an Entlastung.

In einem ersten Testlauf wurden im Frühjahr 2022 fünf Rufhilfe-Klienten regelmäßig durch das Servicecenter kontaktiert – und bereits in dieser ersten Phase waren die Rückmeldungen nicht nur sehr positiv, einer Dame konnte auch in einer Notlage geholfen werden. Sie war gestürzt und konnte daher auch nicht das Telefonat annehmen. Nachdem die Mitarbeiter:innen des Servicecenters keinen Kontakt herstellen konnten, wurde – wie vereinbart – ihr Sohn alarmiert, der sofort zu seiner Mutter fuhr und sie am Boden liegend vorfand. Schnell war dann die Rettung zur Stelle und der Dame konnte umgehend geholfen werden.

„Dabei soll der „Geht es Dir gut Anruf“ das Angebot der Rufhilfe-Uhr ergänzen, denn es geht um zusätzliche Serviceleistungen. Es ist schon oft genug vorgekommen, dass Menschen sich nicht gleich trauen, die Rufhilfe auszulösen – mit dem zusätzlichen Anruf erhöht sich die Sicherheit natürlich noch einmal. Vor allem geht es aber auch um das Gespräch selbst und kleinere Abfragen, die im Vorfeld festgelegt worden sind“, meint Schmoll. „Wir sind unglaublich froh, dass wir dieses Angebot der ‚Geht es Dir gut‘-Anrufe genutzt haben“, schildert die Tochter der Dame, die gestürzt war. „Ich rufe zwar täglich an – aber meist erst am Abend. Und man sieht ja, wie schnell etwas passieren kann.“

„Im Servicecenter können wir richtig spüren, dass sich die Personen das Telefon herrichten und den Anruf lächelnd entgegennehmen“, erzählt Maria Bigler, Leiterin des Rotkreuz-Servicecenters. „Unser Ziel ist es, durch diesen Anruf die Lebensqualität zu steigern und das Gefühl zu mindern, alleine den Tag verbringen zu müssen. Indirekt halten wir Nachschau, ob es der Person tatsächlich gut geht und wenn nach dem dritten Anruf kein Kontakt zustande gekommen ist, geben wir diese Information an die Kontaktperson weiter.“

Gebucht werden kann das Angebot wochentags mit bis zu drei Anrufen täglich. Je nach Intensität, kostet das Service von € 20,- bis zu € 60,- pro Monat, die ersten drei Monate sind kostenfrei.

Foto: © RK NÖ / I. Raslagg

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