Obmann-Stv. Christof Kastner: „Inflationsgefahr nicht ausgestanden – Nahversorger nicht durch zusätzliche Kostensteigerungen belasten.“
Ab Jänner droht eine Lkw-Mauterhöhung um bis zu 12,6 Prozent. Der niederösterreichische Handel fordert vehement die neuerliche Aussetzung der Mautvalorisierung. Durch die höhere CO2-Abgabe und die steigenden Treibstoffpreise würden die Transportkosten ohnehin genug belastet werden. „Jeder weitere Kostentreiber muss strikt vermieden werden“, stellt Christof Kastner, Obmann-Stv. der Sparte Handel in der Wirtschaftskammer Niederösterreich, klar.
Inflationsungeheuer nicht gleich wieder aufwecken
„Gerade erst hat die hohe Inflation zu einem massiven Vertrauensverlust der Konsumenten, einer Konsumflaute und einem sinkendem BIP geführt. Daraus müssen wir die Lehren ziehen“, erklärt der Obmann-Stv. Die Inflation ist zwar zuletzt auf 1,8 Prozent gesunken, Wirtschaftsforscher sagen für die nächsten Monate aber bereits wieder einen moderaten Anstieg voraus. „Wir dürfen das Inflationsungeheuer durch vermeidbare Tarifanpassungen nicht gleich wieder aufwecken“, betont Kastner. Als Lebensmittelgroßhändler liegt ihm dabei speziell die Nahversorgung am Herzen. „Transportkosten sind ein wesentlicher Faktor in der Lebensmittellogistik. Und gerade unsere Nahversorger kommen durch Kostensteigerungen besonders in Bedrängnis“, sagt Kastner.