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NÖ Imkerverband – Tag der Erde

Präsident Josef Niklas bei seinen Bienen

NIEDERÖSTERREICH, am 22. April. Bienen gehören zu einem gesunden Ökosystem. Zum Tag der Erde möchte der Niederösterreichische Imkerverband auf die herausragende Wichtigkeit der Bienen für unsere Landwirtschaft, aber auch auf die daraus resultierende Vielfalt auf unseren Tischen hinweisen.

Präsident Josef Niklas bei seinen Bienen

Nicht nur Honig
Bienen erzeugen natürliche Bienenprodukte und tragen allein damit schon zur Lebensmittelvielfalt bei. Dabei ist die erste Assoziation meist Honig, doch es gibt noch viele weitere Produkte, wie eiweißreiche Blütenpollen, berauschender Met oder gesundes Oxymel. Darüber hinaus bieten unsere Bienen aber auch eine wertvolle Bestäubungsleistung. Weltweit werden etwa 80 Prozent aller Blütenpflanzen von Insekten bestäubt – von diesen rund 85 Prozent von unseren Honigbienen. Rund 170.000 Pflanzenarten weltweit benötigen die Bestäubung durch die Honigbiene.

„Unsere fleißige Honigbienen sind wichtig für den Erhalt der Natur, sowie auch der Landwirtschaft. Sie tragen nicht nur zu einem blühenden Niederösterreich bei, sondern auch für Honig, Obst und Gemüse aus der Region“, so Ing. WL Ing. Josef Niklas, Präsident des NÖ Imkerverbandes.

Andere Insekten wie Wildbienen oder Schmetterlinge sind viel spezialisierter. Sie benötigen ganz bestimmte Pflanzen für ihr Überleben und ganz besondere Nistplätze und umso härter trifft diese die steigende Versiegelung des Bodens. Umgekehrt gibt es auch viele Pflanzen, die auf bestimmte Insekten angewiesen sind. Rund 40.000 Pflanzenarten benötigen unsere Honigbiene. An einem Tag fliegt eine einzelne Honigbiene bis zu 9.000 Blüten an. 80.000 Ausflüge benötigt das Bienenvolk um genug Nektar für einen Kilo Honig zu sammeln.

Honig

Doch warum ist die Bestäubung so wichtig? Ohne Bestäubung gäbe es deutlich weniger Obst und Gemüse. Ob Äpfel, Spargel, Gurke, Kürbis oder Erdbeere – rund ein Drittel der Erzeugnisse unserer Nutzpflanzen würde auf unseren Tischen ohne die Biene fehlen. Viele andere hätten ein stark reduziertes Angebot, denn die Bestäubung bringt einen bis zu 70 Prozent höheren Fruchtertrag bei Obst und Gemüse.

Bestäubte Blüten bilden größere und schwerere Früchte, die auch eine viel bessere Qualität aufweisen. Alle Obst- und Gemüsesorten werden von Bienen bestäubt, dazu kommen noch viele Ölsaaten wie Raps, Distel und Lein.

Gesund im eigenen Garten
Damit es weiterhin Bienen gibt, kann auch im eigenen Garten mitgeholfen werden. Zum Beispiel mit bienenfreundlichen Pflanzen. Leider ist nicht alles was blüht, auch wirklich insektenfreundlich. Die nektarlose Forsythie etwa, die zwar hübsch anzusehen, aber leider völlig „leer“ für Insekten ist. Hier ist etwa ein Dirndlstrauch (Kornelkirsche), eine Weide oder ein Obstbaum gerade im Frühjahr eine gute Bienenweide für alles, was summt und brummt.

Wichtig für den Erhalt aller Insekten, egal ob Hummel oder Honigbiene ist natürlich auch der Verzicht auf Pestizide. Zum einen töten Pflanzenschutzmittel, Unkrautvernichter und Schädlingsbekämpfungsmittel meist nicht einmal mehr die längst resistenten Schädlinge, sondern bringen vor allem Bienen um. Oft wird auf wenigen Quadratmetern in den heimischen Gärten mehr Gift verwendet, als ein Landwirt sich trauen würde, auf einem ganzen Acker zu nutzen.

Wenn es der Platz erlaubt, ist ein „wildes Eck“ im Garten sehr hilfreich, das vor allem den Wildbienen Nist- und Futtermöglichkeit bietet. Auch kann man dort im Frühjahr bienenfreundliche Pflanzenmischungen sähen, die das ganze Jahr bunt blühen.

Auch ohne Garten möglich: Wer beim Imker und der Imkerin seines Vertrauens kauft, unterstützt direkt in der Region und weiß, dass er ein geprüftes Qualitätsprodukt und echten Honig erhält. Generell ist auch eine Bevorzugung regionaler Produkte indirekte Unterstützung für die Bienen, besonders bei Bio-Obst und Bio-Gemüse.

Foto: © NÖIV

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