Wirtschaftslandesrat Danninger und Wirtschaftskammer NÖ Präsident Ecker präsentierten Eckpunkte des NÖ Konjunkturprogramms – Leitlinien: Regional, innovativ, unternehmerisch
Das Land Niederösterreich schnürt ein Konjunkturprogramm in der Höhe von rund 220 Millionen Euro. Darin enthalten sind zielgerichtete Maßnahmen, die in den kommenden zwei Jahren Investitionen von rund einer halben Milliarde Euro (450 Mio. Euro) auslösen werden. Das „NÖ-Konjunkturprogramm“ beinhaltet Maßnahmen, die sich anhand von drei strategischen Leitlinien abbilden lassen: Regional. Innovativ. Unternehmerisch. Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger und Wirtschaftskammer NÖ Präsident Wolfgang Ecker präsentierten die Details, die durch eine Umfrage von Meinungsforscherin Sophie Karmasin untermauert wurden.
„Wir wollen mit dem NÖ Konjunkturprogramm wirkungsvolle Anreize für die regionale Wirtschaft sowie Investitionen und Innovationen unserer Betreibe setzen. Wir verfolgen mit dem Programm den Anspruch ein verlässlicher Partner für die Unternehmen in herausfordernden Zeiten zu sein. Gemeinsam werden wir den Weg aus der Krise bestreiten und den Wirtschaftsaufschwung für Niederösterreich gestalten“, betont Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger und ergänzte: „Das NÖ Konjunkturprogramm wird in den kommenden zwei Jahren beinahe eine halbe Milliarde Euro an Investitionen in Niederösterreich auslösen und einen Beitrag leisten, dass Niederösterreich stärker, digitaler und innovativer aus dieser Krise herauskommen wird.“
Seit Ausbruch der Krise hat das Land Niederösterreich die heimische Wirtschaft zusätzlich zu den Maßnahmen des Bundes mit 169 Mio. Euro unterstützt, dabei wurden Schwerpunkte im Bereich der kleinen und mittleren Betriebe, des Tourismus, der Digitalisierung und des Breitbandausbaus gesetzt. Nun setzt das Land Niederösterreich einen entscheidenden Schritt, um das Wirtschaftswachstum in Niederösterreich wieder zu entfachen. Wie Studienautorin Sophie Karmasin ausführt, ist der Zeitpunkt richtig gewählt: „Obwohl beinahe alle Betriebe von dieser historischen Krise getroffen wurden, sind 79 Prozent der Betriebe mit der eigenen Bewältigung der Krise im Unternehmen sehr zufrieden. 41 Prozent der Unternehmer planen im Herbst Investitionen. Es ist richtig, dass diese positive Stimmungslage seitens des Landes Niederösterreich genutzt wird, um Investitionsanreize zu setzen.“ Auch wenn die Konsumlust in der Bevölkerung laut Karmasin noch nicht restlos zurückgekehrt ist, ergibt sich „jetzt besonders ein Trend, der von NÖ Unternehmen bedient werden kann: Die Nachfrage nach regionalen und nachhaltige Produkte und Unternehmen ist aktuell stark ausgeprägt.“
„Wir haben mit diesem Konjunkturpaket gemeinsam das größte Paket von Land und Wirtschaftskammer Niederösterreich in der Geschichte der WKNÖ geschnürt“, betont WKNÖ-Präsident Ecker. Damit sollen Anreize für Investitionen und Innovationen gesetzt werden. „Die Branchen sind in äußerst unterschiedlicher Form von Corona betroffen. Da braucht es zielgerichtete Hilfe. Was für Viele gut ist, kann für Andere doch nicht ganz das richtige sein. Deshalb ist es wichtig, dass wir auch bei unseren Unterstützungsmaßnahmen möglichst breit und zielgerichtet aufgestellt sind – wie mit dem NÖ Konjunkturpaket.“
Unter dem Schwerpunkt „regional“ werden unter anderem regionale Hubs geschaffen, die helfen sollen, abseits der bestehenden Wirtschaftszentren und Verkehrsachsen, wirtschaftliches Wachstum zu entfachen. Darüber hinaus werden in den Themenkreisen Gesundheit, Luft und Raumfahrt sowie Bioökonomie und Stoffkreisläufe Innovationsplattformen geschaffen, die Betriebe dabei unterstützen, gemeinsam an Innovationen zu arbeiten, den Output im Bereich der Forschung zu erhöhen und Arbeitsplätze zu schaffen bzw. zu erhalten.
Die zweite Leitlinie „unternehmerisch“ umfasst Maßnahmen zur Kapitalstärkung von Unternehmen und Finanzierungshilfen im Umfang von 100 Mio. Euro. Mit stillen Beteiligungen mit langer tilgungsfreier Zeit und mit nachrangigen Finanzierungen soll den Betrieben wieder mehr Spielraum für Investitionen zurückgegeben werden.
Unter der Stoßrichtung „innovativ“ verdoppeln Land und Wirtschaftskammer Niederösterreich mit dem neuen Konjunkturpaket in den kommenden zwei Jahren unter anderem die Innovationsförderung, fördert die Erstellung von Prototypen in Niederösterreich und etabliert eine neue Förderung für Kleinbetriebe und Startups, die bisher „Innovations-Neulinge“ waren.
Foto: NLK Filzweiser