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WKNÖ-Präsident Ecker sieht großes Alarmsignal – Leistbare Energieversorgung, Unterstützung für Liquidität und Anreize für Arbeit gefordert

Niederösterreichs Unternehmen schauen so pessimistisch in die Zukunft wie seit dem Höhepunkt der Corona-Pandemie nicht mehr. Fast zwei Drittel (63,2 Prozent) rechnen in den nächsten zwölf Monaten mit einer Verschlechterung der Auftragslage, sechs von zehn Betrieben (58,4 Prozent) mit einer weiteren Eintrübung des Wirtschaftsklimas, rund die Hälfte mit Rückgängen bei den Umsätzen (49 Prozent) und bei den Investitionsvolumen (48,7 Prozent). Das zeigt das aktuelle Wirtschaftsbarometer der Wirtschaftskammer NÖ (WKNÖ). „Das ist ein weiteres großes Alarmsignal für unseren Wirtschaftsstandort. Der vielfache Kostendruck auf unsere Unternehmen hinterlässt immer tiefere Spuren“, warnt WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker. „Wir brauchen dringend eine leistbare Energieversorgung, flexible Finanzierungsmodelle zur Unterstützung bei Liquiditätsengpässen und zur Förderung von Investitionen, sowie Anreize für Überstunden und längeres Arbeiten im Alter.“

WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker

Energiepreise, Arbeitskosten und Arbeitskräftemangel größte Herausforderungen
Zweischneidig sieht Ecker die im Vergleich zum Wirtschaftsklima oder den Umsätzen etwas besseren Werte in Bezug auf die Beschäftigung. Aber auch hier rechnen vier von zehn NÖ Betrieben (38,5 Prozent) mit einer Verschlechterung. „Einer weiteren Verschlechterung“, wie Ecker betont. „Denn in diesem Wert spiegelt sich auch der jetzt schon massive Arbeitskräftemangel, unter dem die niederösterreichischen Unternehmen leiden.“ Als größte aktuelle Herausforderung nennen die NÖ Betriebe die hohen Preise für Energie, Rohstoffe und Vorleistungen, gefolgt von Arbeitskosten, dem Arbeitskräftemangel und der Inflation. „Ausufernde Kostentreiber und zugleich ein massiver Arbeitskräftemangel sind mittelfristig Gift für unseren Wohlstand. Unternehmer und Beschäftigte sitzen da in einem Boot“, warnt der WKNÖ-Präsident. „Denn unsere Wettbewerbsfähigkeit ist die Grundlage für unsere soziale Sicherheit.“

„Wenn andere Länder in der EU bei Energiepreisen und Inflation besser liegen, dann zeigt das, dass es für uns noch etwas zu tun gibt“, so Ecker. „Ankündigungen für niedrigere Energiepreise oder Unterstützungen wie den Energiekostenzuschuss 2 helfen noch nicht. Sie zählen erst, wenn sie wirklich umgesetzt und bei den Betrieben angekommen sind.“

Foto: © Rita Newman

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