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Niederösterreichs Elektrotechnikbranche erwartet bei Photovoltaikanlagen deutliche Geschäftszunahmen, hält zum vollen Ausnützen der Potenziale aber Unterstützungen seitens der Politik für unbedingt notwendig.

„Unsere Branche ist gerüstet, ihren Beitrag zu den Klimazielen zu leisten“, so Friedrich Manschein, der Innungsmeister der niederösterreichischen Elektro-, Gebäude-, Alarm- und Kommunikationstechniker. „Allerdings brauchen wir dafür auch Fachkräfte, sowie Anreize der Politik wie insbesondere etwa Vereinfachungen bei der Abwicklung von Förderungen.“

Innungsmeister der niederösterreichischen Elektro-, Gebäude-, Alarm- und Kommunikationstechniker Friedrich Manschein
Foto: © Eva Manschein

Fast 80 Prozent erwarten steigende Nachfrage
Laut einer aktuellen Umfrage des Marketinstituts rechnen 79 Prozent der niederösterreichischen ElektrotechnikerInnen in den kommenden Jahren mit einer steigenden Nachfrage nach Photovoltaik (PV). Als zentrale Treiber für eine spürbare Verbreitung von PV-Anlagen sieht die Branche attraktive Einspeis-Tarife in das Stromnetz, weniger bürokratischer Aufwand bei Förderungen, sowie ganz grundsätzlich staatliche Förderungen für die Installation. Manschein: „Photovoltaik ist für Niederösterreichs Elektrotechniker das Zukunftsfeld Nummer 1. Von Photovoltaik profitiert die Umwelt, der gesamte Wirtschaftsstandort wird gestärkt und gerade regionale Unternehmen können hier mit Knowhow und maßgeschneiderten Angeboten – von klein bis groß – punkten.“ Rund 850 Unternehmen in NÖ sind im Bereich der Photovoltaik bereits aktiv oder planen hier schon demnächst aktiv zu werden.

Mehr Mitarbeiter – deutlich mehr PV-Leistungen
Die Ausbaupotenziale sind groß. Mehr als ein Drittel der Unternehmen plant, in den kommenden Jahren zusätzliche Fachkräfte für seine PV-Aktivitäten aufzunehmen. Selbst ohne zusätzliches Personal rechnen diese Unternehmen mit einem Anstieg der PV-Leistungen durch die von ihnen errichteten Anlagen von zuletzt rund 95.000 Kilowatt Peak (kWp) auf 210.000 kWp im Jahr 2022 – „also mehr als eine Verdoppelung“, so Manschein. Mit zusätzlichen Fachkräften ist sogar eine Steigerung auf 280.000 kWp möglich. „Je einfacher Förderungen abrufbar sind, umso mehr Private und Betriebe werden wir für Photovoltaik gewinnen und umso besser ist es für Klima, Wirtschaft und Arbeitsplätze“, betont Manschein.

Die Corona-Pandemie hat Niederösterreichs Elektrotechnikbranche in Summe recht gut bewältigt. 86 Prozent der Betriebe geben gemäß Market-Studie an, bisher sehr gut oder gut durch die Krise gekommen zu sein. 82 Prozent sehen optimistisch in die Zukunft.

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