Podiumsdiskussion zum Thema „Familie.Betreuung.Pflege.“ im St. Pöltner NV-Forum

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Familien-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister, Geschäftsführerin der NÖ Familienland GmbH Barbara Trettler und Politikwissenschaftler Peter Filzmaier mit den Podiumsgästen, Unternehmensberaterin Christine Marek, Geschäftsführerin des Vereins „Waldviertler Kernland“ Doris Maurer, Leiter der Pflege-Hotline des Landes NÖ Gerhard Heilig, AHS-Lehrerin Martha Löffler, und Moderator Thomas Birgfellner.
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LR Teschl-Hofmeister: Aufgabe der Politik wird es sein, die bestehenden Systeme zu erweitern

ST. PÖLTEN. Im St. Pöltner NV-Forum stand das Thema „Familie.Betreuung.Pflege.“ im Mittelpunkt der fünften Podiumsdiskussion der NÖ Familienland GmbH. Nach der Präsentation der Studie „Zukunftsmonitor Niederösterreich: Pflege und Betreuung“ durch Politikwissenschaftler Peter Filzmaier diskutierten Familien-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister, Unternehmensberaterin Christine Marek, Geschäftsführerin des Vereins „Waldviertler Kernland“ Doris Maurer, Leiter der Pflege-Hotline des Landes NÖ Gerhard Heilig und AHS-Lehrerin Martha Löffler unter der Moderation von Thomas Birgfellner am Podium.

Landesrätin Teschl-Hofmeister betonte im Zuge dieser „Denkwerkstatt Familie“ der NÖ Familienland GmbH: „Niederösterreich bietet ein vielfältiges Pflege- und Betreuungsangebot, das es weiter auszubauen gilt. Mit dem ‘blau-gelben Familienpaket‘ gelingt es uns, Familien zielgerichtet zu unterstützen und dort entsprechende Betreuungsangebote zu schaffen, wo sie gebraucht werden. Erstmals wurde die 400er Marke bei den Kleinkindbetreuungsgruppen überschritten, wodurch niederösterreichweit nun rund 6.000 Betreuungsplätze für Kleinkinder zur Verfügung stehen. Aber auch im Bereich der Pflege und Betreuung älterer Menschen setzen wir in Niederösterreich gezielte Maßnahmen. Für 2020 haben wir das Budget um 26 Millionen erhöht. Insgesamt werden wir also 589 Millionen Euro in Pflege- und Betreuungszentren, in soziale und sozialmedizinische Dienste und in die 24-Stunden-Betreuung investieren. In Zukunft wird es zudem im Pflegebereich ein gesamtheitliches Konzept mit dem Bund und allen Ländern brauchen, bei dem wir uns als Land Niederösterreich mit unseren Erfahrungen intensiv einbringen werden.“

Studie „Zukunftsmonitor Niederösterreich: Pflege und Betreuung“
In seiner Präsentation verwies Filzmaier darauf, dass sich bei Betreuung der Klein- und Schulkinder die geäußerten Wunschvorstellungen großteils mit den persönlichen Erfahrungen decken. Es gibt eine deutlich mehrheitliche Zufriedenheit der Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher mit der Kinderbetreuung, vor allem die Nähe zum Wohnort und die verfügbaren Plätze erhalten eine gute Bewertung. Im Bereich der Pflege ist ersichtlich, dass sich Familien mit den Angeboten und Möglichkeiten erst auseinandersetzen, wenn sie betroffen sind. Die Ergebnisse zeigen, dass sich vor allem hinsichtlich der Information und Beratung Verbesserungsmöglichkeiten ergeben. „Die Pflege-Hotline des Landes Niederösterreich schafft es hier nur auf Platz sechs, was uns zugegebener Maßen sehr überrascht, denn mit Ende Juni 2019 zählte sie seit ihrem Beginn im Jahr 2006 bereits rund 153.000 Beratungen“, erklärt die Landesrätin. Bei der Pflegehotline beantworten engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter telefonisch alle Fragen rund um die Themen Pflege und Betreuung. „Hilfesuchende schätzen vor allem die professionelle und fachliche Beratung sowie die rasche Unterstützung durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher sollen die bestmögliche Beratung und Betreuung bekommen und sich sicher aufgehoben und gut beraten fühlen“, so Teschl-Hofmeister.

Miteinander ein lebenswertes NÖ gestalten
Neben den Podiumsgästen war auch das Publikum aufgerufen, sich an den Gesprächen zu diesen Themen zu beteiligen. „Wir wissen, dass unsere Gesellschaft einem stetigen Wandel unterliegt. Sowohl Arbeitsbedingungen und Familienkonstellationen, aber auch Ansprüche und Bedürfnisse ändern sich laufend“, so die Landesrätin. Aufgabe der Politik sei es, rechtzeitig auf diesen Wandel zu reagieren, Trends zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zu setzen um die notwendigen Rahmenbedingungen anpassen zu können. „In diesem Hinblick ist mir vor allem der Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern ein großes Anliegen. Um ein lebenswertes Miteinander für alle Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher sicherzustellen, sind gerade Studien und Diskussionen wie diese für den Weg der Politik unablässig“, so die Landesrätin abschließend.

Familien-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister im Gespräch

Fotos: David Schreiber

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