Projekt „Achtsame Schule“ ab 2020/2021

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Bildungsdirektor Johann Heuras, Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister, Michaela Stanglauer und Daniela Egelwolf vom Projektteam, Direktor Günter Steindl (NÖ GKK)
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Königsberger-Ludwig und Teschl-Hofmeister präsentieren neues Konzept

ST. PÖLTEN. „Die Gesellschaft hat die Verantwortung, Kindern ein gesundes Aufwachsen zu ermöglichen und sowohl im Bildungs- als auch Gesundheitsbereich ein gutes Umfeld zu schaffen“, sagte Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig am heutigen Mittwoch in St. Pölten, wo sie gemeinsam mit Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister, NÖGKK-Direktor Günter Steindl, NÖ Bildungsdirektor Johann Heuras und Michaela Stanglauer vom Projektteam das vom Land Niederösterreich und der NÖ Gebietskrankenkasse unterstützte Projekt „Achtsame Schule“ vorstellte.

„Kinder, die angesichts von Schulstress, Mobbing etc. mit anderen Problemen beschäftigt sind, können sich nicht aufs Lernen konzentrieren. Neben bereits laufenden Projekten zur ‚Gesunden Schule‘ soll die ‚Achtsame Schule‘ – aufbauend auf Erfahrungen in Deutschland, Großbritannien und Dänemark – hier einen wichtigen Beitrag leisten“, so Königsberger-Ludwig.

Landesrätin Teschl-Hofmeister betonte, Bildung sei die Grundlage für alles: „Achtsamen Umgang mit anderen und mit sich selbst in allen Unterrichtsfächern zu implementieren, ist wichtig für das Schulklima. Denn die Schule soll nicht nur ein Zweckbau, sondern auch ein schöner Lebensraum sein. Hier lernen die Kinder nicht nur, sie leben hier auch miteinander. Aktuell werden an 500 Schulen in Niederösterreich über 20.000 Kinder auch am Nachmittag betreut“, meinte die Landesrätin und verwies darauf, dass mittlerweile die Anzeigen wegen körperlicher Gewalt deutlich zurückgingen.

Steindl führte aus: „Jeder Euro, der in die Vorsorge investiert wird, erspart spätere Behandlungskosten. Bildung trägt entscheidend zur Gesundheit bei, dementsprechend wichtig ist eine Sensibilisierung dafür schon im Kindesalter. Zudem sind die Kinder die Erziehungspartner der Eltern.“

Heuras meinte, Achtsamkeit sei eine Haltung, die sowohl die eigenen Emotionen als auch den empathischen Umgang mit anderen betreffe: „Wir wollen der Gewalt den Nährboden entziehen, den Umgang zwischen den Menschen verbessern, ein gutes Schulklima schaffen und die gesunde Entwicklung unterstützen. Ein Kind, das sich wohlfühlt, lernt besser.“

Michaela Stanglauer aus dem Projektteam erläuterte: „Bereits 60 Studien untermauern die positiven Auswirkungen einer achtsamen, ethischen und mitfühlenden Art des Unterrichtens auf Bildung und Gesundheit. Mit Impulsarbeit für die Kinder, pädagogischen Konferenzen und Elternabenden stärkt das Projekt die Konzentration sowie das Mitgefühl mit anderen und gegenüber sich selbst.“

Bis Juni wird die wissenschaftliche Forschung zu dem von der Universität Wien begleiteten Projekt abgeschlossen sein. Mit Beginn des Schuljahres 2020/2021 wird zunächst an 20 niederösterreichischen Volksschulen begonnen, wobei die „Achtsame Schule“ gemeinsam mit den betreffenden Einrichtungen weiterentwickelt wird.

Foto: NLK Filzwieser

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