Schmuckenschlager: Schutz des heimischen Waldes durch Waldfondsgesetz

2824
Anzeige
LK NÖ-Präsident Johannes Schmuckenschlager

Die österreichischen Wälder vital und klimafit zu halten sowie vermehrte Holzverwendung durch die Stärkung vorhandener und Erforschung neuer Absatzkanäle voranzutreiben, dazu soll der heute beschlossene Waldfonds einen erheblichen Beitrag leisten. „Damit sichern wir langfristig die nachhaltige Waldbewirtschaftung und setzen wichtige Maßnahmen zum Umwelt- und Klimaschutz“, zeigt sich Johannes Schmuckenschlager, Präsident der Landwirtschaftskammer NÖ, erfreut.

Bereits seit einigen Jahren kämpfen unsere Waldbäuerinnen und Waldbauern klimawandelbedingt mit schmerzhaften Einkommenseinbußen. Zu Schäden durch Wind und Schneedruck kommen die enormen Schäden durch den Borkenkäfer. 62 Prozent oder 11,74 Millionen Erntefestmeter Schadholz in Österreich waren es im Jahr 2019. Erschwerend wirkt nun auch die Coronakrise, sie hat die Forstwirtschaft mit besonderer Wucht getroffen. Nicht nur die Nachfrage nach dem Rohstoff Holz ist eingebrochen, sondern auch starke Exportmärkte, wie zum Beispiel Italien, sind nahezu zum Erliegen gekommen.

Das Maßnahmenpaket für den Forst- und Holzsektor ist mit 350 Millionen Euro dotiert und wird aus Bundesmitteln über den neuen Waldfonds abgewickelt. Das Paket umfasst 10 Punkte, die Hauptaugenmerke liegen auf folgenden Maßnahmen:

  • Entschädigung von Borkenkäferschäden
  • Unterstützung beim Forstschutz
  • Unterstützung zur Entwicklung klimafitter Wälder, Erhöhung der Biodiversität im Wald und Maßnahmen zur Waldbrandprävention
  • Unterstützung zur erhöhten Verwendung von Holz („Holzbauoffensive“) sowie von Forschungsmaßnahmen zur Erzeugung von Holzgas und Biotreibstoffen

„Die Forst- und Holzwirtschaft ist von zentraler Bedeutung für die Wertschöpfung und Arbeitsplätze in den Regionen Österreichs. Etwa 172.000 Betriebe und Unternehmen sichern rund 300.000 Arbeitsplätze in den ländlichen Regionen. Der Wald ist nicht nur Lieferant für nachwachsende Rohstoffe, er liefert erneuerbare Energie, dient als CO2-Speicher und bildet die Grundlage für alternative Treibstoffe. Er ist unverzichtbarer Bestandteil unserer Klima- und Energiestrategie und unserer Kulturlandschaft“, so Schmuckenschlager abschließend.

Foto: LK NÖ/Gerald Lechner

Anzeige