3.818 Beratungstermine für Verschuldete
ST. PÖLTEN. „Mittlerweile seit über 30 Jahren leistet die Schuldnerberatung in NÖ ganz wichtige Hilfe. An fünf Geschäftsstellen arbeiten 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Klientinnen und Klienten, die in beunruhigende finanzielle Situationen geschlittert sind“, so Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister und Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig.
Hauptverschuldungsursachen sind Arbeitslosigkeit bzw. Einkommensverschlechterung (44,38 Prozent), gefolgt von Konsumverhalten (23,25 Prozent) und Scheidung bzw. Trennung (23,25 Prozent). „Vielfach geraten die Menschen durch eine Verkettung von Umständen in eine finanzielle Schieflage. Die Aufgabe der Schuldnerberatung ist gemeinsam den Betroffenen Chancen und Perspektiven zu eröffnen, um der Schuldenfalle wieder zu entfliehen“, so Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister.
Die Anzahl der Erstkontakte ist im Vorjahresvergleich um 100 auf 1.289 gestiegen. In 893 Fällen (+ 52) ist es zu einem Erstberatungsgespräch gekommen. Rund 60% der beratenen Personen war männlich. „Immer mehr Klientinnen und Klienten nehmen das Angebot der Schuldnerberatung bereits frühzeitig an. Je früher die Ratschläge und Hilfestellungen angenommen werden, desto besser“, so Teschl-Hofmeister. Die Durchschnittsverschuldung lag mit 86.573,49 Euro im ersten Halbjahr 2022 zwar höher als in den beiden vergangenen Corona-Jahren, aber deutlich unter dem Vor-Corona-Wert 2019 mit 120.956,22 Euro.
„Schulden und finanzieller Druck lösen bei den Betroffenen und in den Familien Ängste, psychischen Stress und sogar Erkrankungen aus. Die Schuldnerberatung NÖ hilft diesen Personen und Familien, indem sie die Betroffenen auf dem Weg zurück in die Selbstständigkeit unterstützen“, so Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig.
Betroffene finden Informationen zur NÖ Schuldnerberatung auf www.sbnoe.at. Persönliche Beratungstermine werden in St. Pölten, Amstetten, Hollabrunn, Wiener Neustadt und Zwettl angeboten.
Foto: © Kraus
