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Sieben neue „Steine der Erinnerung“

Dr. Hans Morgenstern (sitzend) ist St. Pöltens letzter Holocaust-Überlebender. Er war bei der Steinsetzung am 8. Oktober 2021 dabei. (Foto: Josef Vorlaufer)

Am 8. Oktober 2021 wurden sieben neue „Steine der Erinnerung“ in St. Pölten gesetzt. Sie sollen an die im Holocaust ermordeten Jüdinnen und Juden erinnern.

Die „Steine der Erinnerung“ sollen den Vorbeigehenden ins Gedächtnis rufen, was damals mit der jüdischen Bevölkerung St. Pöltens passiert ist. (Foto: Josef Vorlaufer)

Im Jahr 2018 begann man im Rahmen des 30-jährigen Bestehens des Instituts für jüdische Geschichte Österreichs (Injoest) mit der Steinlegung als Zeichen des individuellen Gedenkens. Die 18 x 18 cm großen Messingplatten mit Namen, bei Frauen Geburtsname, Geburtstdatum, Datum der Deportation und (wo eruierbar) Todesdatum werden im Gehsteig vor der letzten freiwilligen Wohnadresse eingelassen. Sie geben den Opfern einen Namen und rufen ins Gedächtnis was damals mit der jüdischen Bevölkerung passiert ist.

Sieben Steine für elf Personen
Zu den bereits bestehenden Steinen kamen am 8. Oktober 2021 sieben hinzu. An folgenden Adressen wurden in Zusammenarbeit des Instituts für jüdische Geschichte Österreichs und der Stadt St. Pölten die Erinnerungssteine angebracht:

  • Lederergasse 8: Hans Kerpen
  • Wiener Straße 42: Robert Baruch
  • Schulgasse 2: Joachim und Ella Willner
  • Kremser Gasse 5: Sabina Allina
  • Domgasse 7: Hermann und Karoline Gewing
  • Kremser Gasse 26: Julius und Olga Berdach mit Tochter Michaela und Enkelin Agnes Daisy

Insgesamt erinnern derzeit in der Stadt 39 kleine Mahnmale für 79 Personen an die Vernichtung der jüdischen Gemeinde St. Pölten. Ziel ist es an allen etwa 60 St. Pöltner Adressen Steine zu setzen. Weitere Information zu „Steine der Erinnerung“: www.injoest.ac.at

Dr. Hans Morgenstern (sitzend) ist St. Pöltens letzter Holocaust-Überlebender. Er war bei der Steinsetzung am 8. Oktober 2021 dabei. (Foto: Josef Vorlaufer)

Fotos: © Josef Vorlaufer

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