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Zum Tag der Erde am heutigen 22. April lenken „Natur im Garten“ und die NÖ Umweltverbände die Aufmerksamkeit auf einen verantwortungsvollen Umgang mit Abfällen – insbesondere mit biogenen Abfällen. Die letzte Restmüllanalyse aus dem Jahr 2018/19 in Niederösterreich zeigt den Handlungsbedarf deutlich, da ein Drittel des Restmülls aus biogenen Abfällen besteht. Diese falsche Entsorgung führt nicht nur zur Verschwendung wertvoller Ressourcen, sondern reduziert auch den Brennwert aufgrund der hohen Feuchtigkeit der Bioabfälle. Der richtige Umgang mit biogenen Abfällen ist deshalb von zentraler Bedeutung.

In einem gemeinsamen Projekt haben „Natur im Garten“ und die NÖ Umweltverbände ein Erklärvideo erstellt, das zeigt, wie Kompostierung, egal ob über die Biotonne oder den Heimkompost, funktioniert. Das Video vermittelt wichtige Inhalte wie die richtige Entsorgung von Abfällen über die Biotonne oder auf den Kompost sowie die entsprechenden Schritte zur Heimkompostierung. Zudem wird der biologische Kompostierungsprozess durch Mikroorganismen veranschaulicht und Einblicke in professionelle Kompostieranlagen gewährt. Das Video ist unter https://www.youtube.com/watch?v=tE057yNOyX4 zu sehen.

„Kompost ist der wichtigste Naturdünger für den ganzen Garten. Laub, Rasenschnitt, Küchenabfälle, ausgejätete Pflanzen – das, was oftmals als Abfall gesehen wird, ist in Wahrheit die wertvollste Nahrungsquelle für die Bodenorganismen. Den Tag der Erde am 22. April nehmen wir daher zum Anlass, um auf den Biomüll als umweltfreundlichen Dünger aufmerksam zu machen und aufzuzeigen, wie jede und jeder einzelne Biomüll so sammeln kann, dass er eben kein Abfall, sondern wertvoller Rohstoff ist“, so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.

„Dies ist eine Win-Win-Situation, von der auch unsere Bürgerinnen und Bürger profitieren. Einige unserer regionalen Abfallverbände bieten Kompostaktionen an, bei denen kostenlose Komposterde für den Heimgebrauch ausgegeben wird“, ergänzt Abgeordneter zum NÖ Landtag und Präsident der NÖ Umweltverbände, Anton Kasser.

Wichtig ist, dass Komposterde frei von Fremd- und Störstoffen ist, daher sollten Materialien wie Kunststoffe, Metalle oder Zigarettenabfälle keinesfalls hineingelangen. Obwohl in Kompostieranlagen eine Nachsortierung erfolgt, können Mikropartikel nicht immer vollständig entfernt werden. Daher ist Vorsicht auch beim Kauf von Vorsammelhilfen für Bioabfälle geboten. Eine Untersuchung des BOKU-Instituts hat ergeben, dass nur zwei Siegel (Keimling und OK-Compost HOME Siegel) zuverlässig sind.

Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf fügt hinzu: „Bioabfälle sind wertvolle Ressourcen, die uns keinesfalls über den Restmüll verloren gehen sollten. Jeder richtig entsorgte Bioabfall trägt dazu bei, dass wir natürlichen Dünger, aus und für Niederösterreich, aus erster Hand gewinnen.”

Der richtige Umgang mit Bioabfall ist nicht nur wichtig für die Umwelt, sondern auch eine Wertschätzung für die natürlichen Kreisläufe unseres Ökosystems. Indem Abfälle richtig entsorgt und auf verlässliche Vorsammelhilfen gesetzt wird, kann aus Bioabfällen wertvoller Humus entstehen.

Alles rund um die Heimkompostierung: www.naturimgarten.at. Weitere Informationen zur Biotonne und zu den Kompostaktionen: www.umweltverbaende.at.

Foto: © „Natur im Garten“ / C. Pürer

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