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Quergedacht | Kommentar von Franz Michael Zagler

Sie denken an etwas Süßes? Wundert mich nicht. Allerdings steht Toffi-Fee nicht für die knackige Haselnuss in Caramel mit Nougatcreme. Sondern: für meine Katze, eine Ragdoll mit namens Fee. Und weil sie so süß ist, nenne ich sie an humorigen Tagen liebevoll „Toffi-Fee.“ Sie kann etwas, was wenigen Menschen gelingt: mich erden. Liegt sie auf meinem Schoß, dann vergesse ich mich und den Alltagsstress mit dazu.

So dürfte es im Moment vielen gehen. Seit Corona ist eine Tieradoption voll im Trend. Das größte Tierschutzheim Österreichs in Vösendorf (Bez. Mödling) berichtet, dass sich die Anfragen verdreifacht haben. Gut, die Zeit scheint dafür günstig zu sein. Und dann? So ein Pfötchen möchte nicht nur im Lockdown ein Familienmitglied sein.
Und ja, meine Toffi-Fee hat ihre Ansprüche. Verzichten will sie darauf nicht. Weil sie ein Recht darauf hat. Denn im ältesten Tierschutzbuch der Welt, der Heiligen Schrift, steht: „Der Gerechte kümmert sich um sein Haustier.“ Geht sich diese Fürsorge auf Dauer nicht aus, bleiben oft nur die traurigen Bilder überfüllter Tierheime mit Bellos und Murlis, die in Boxen und Käfigen geparkt wurden.
Und weil das kein schöner Anblick ist, möchte eine Tieradoption gut überlegt sein. Und jetzt? Sie ahnen es bereits: Toffi-Fee schaut mich mit ihren großen, fragenden Augen an und möchte wissen, ob ich ein bisschen Zeit hab für sie. Hab‘ ich.
Und was sagen so die Augen ihrer Vierbeiner?

Sie können mir gerne schreiben: f.m.zagler@aon.at

Foto ©: Fotomontage slz (Foto 1: monicore/Pixabay; Foto2: Hersteller)

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