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Ich bin darüber hinweg. Man sagt: Die Gute-Laune des Urlaubs hält einen Monat. Die Schlechte auch. Der Reihe nach:
Der Gardasee sei genau richtig. Der See, die Berge, die verträumten Städtchen, die engen Gassen und überhaupt. So weit zur guten Laune. Die Schlechte war auch schon da: einen freundlichen Italiener zu treffen, schien fast unmöglich. Das Keiner-Mag-Mich-Gefühl lauerte einfach überall. Eine Tomatensuppe um 10 € macht mehr grantig als satt. Ab 10 Uhr brauchte man durch die Gassen von Malcesine nicht mehr zu gehen – man wurde geschoben.
Blieb nur mehr eines: eine Flucht auf den Monte Baldo. In die geniale Drehgondel würden 30 Leute passen – so meine Schätzung. Voll daneben. Sie wurde gnadenlos mit 90 Urlauber vollgestopft. Nach Sauerstoff ringend taumelten wir aus der Kapsel.
Nach einer Woche hat der U-Blues gewonnen. Wir brachen ab und flüchteten in unsere Lieblingstherme in Bad Blumau. Friedrich Hundertwasser empfing uns bereits mit offenen Armen. Eine Tomatensuppe um 4,90 €, das Wasser 3x so warm und die steirische Gemütlichkeit.
Da war sie wieder, meine Gute-Laune. Und sie hält immer noch – auch, weil ich eines weiß: Ich muss nicht weit weg. Ich muss nicht lange weg. Ich bräuchte eigentlich nur kleine Urlaubsmomente in den Alltag einbauen. Daran arbeite ich noch.
Wie holen Sie sich den einen oder anderen Wohlfühlmoment in den Alltag? Erzählen Sie davon. Wie immer bitte unter:
fm.zagler@outlook.com.

Foto: © Pixabay

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