In wenigen Wochen beginnen die Sommerferien. Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister und EVN-Vorstandsdirektor Stefan Szyszkowitz haben dazu am heutigen Freitag im Landhaus das Paket zum diesjährigen Ferienbetreuungsprogramm in Niederösterreich präsentiert.
Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister unterstrich, dass „es wieder Ferien nach einem besonderen Coronajahr sind. Es geht in Niederösterreich um rund 110.000 Schülerinnen und Schüler, die im Pflichtschulbereich und darüber hinaus auf die Sommerferien warten.“ Sie spüre deutlich, dass der Bedarf der Eltern nach Betreuung im eigentlichen Sinn und nach Betreuung, die neben Unterhaltung und Vergnügen auch Hilfe anbietet, um Versäumtes aus dem Schuljahr nachzuholen, da ist. „Diesem Bedarf wollen wir nachkommen“, so die Landesrätin.
„Das Land Niederösterreich ist schon lange an der Seite der Gemeinden, wenn es um Ferienbetreuung geht“, so die Landesrätin. Laut Teschl-Hofmeister seien die Förderungen für Gemeinden 2020 dahingehend verdoppelt worden oder es wurde pädagogisches Personal zur Verfügung gestellt. „Dieses Angebot halten wir heuer aufrecht, wobei wir heuer nur Geld zur Verfügung stellen. Das aber in sehr großem Ausmaß, weil die Pädagoginnen und Pädagogen das Recht haben, ihre Ferien zu genießen, weil sie ein sehr forderndes Jahr hinter sich haben“, ergänzte sie.
2020 habe man insgesamt etwa 350 Förderanträge von Gemeinden, Landeskindergärten oder privaten Vereinen mit einer Fördersumme von 730.000 Euro bewilligt. Damit wurden in etwa 14.000 Kinder betreut. Es gebe noch eine zweite Förderschiene vom Bund für Standorte mit ganztägiger Schulform. Dazu wurden 700.000 Euro in die Hand genommen und 4.000 Kinder betreut.
Im Sommer 2021 wird die Familienland GmbH mit etwa 90 Gemeinden zusammenarbeiten und 200 Freizeitpädagoginnen und Pädagogen einsetzen. Teschl-Hofmeister: „Abgesehen von der Ferienbetreuung haben wir im vorigen Jahr mit Lernwerkstätten begonnen. Die EVN unterstützt dieses Angebot mit einer Spendenaktion, wofür wir sehr dankbar sind. Es sind Angebote, die pädagogisch auf die Fächer Englisch, Deutsch und Mathematik eingehen, um eventuelle Defizite aus dem Schuljahr wettmachen zu können.“ Die Teilnahme ist freiwillig und kostenlos, betreut werden die Lernwerkstätten von Lehramtsstudierenden und Lehrern, die sich in ihrer Freizeit melden. Die Gesamtkosten trägt das Land. Gemeinden können sich bis 17. Mai dafür noch anmelden. EVN-Vorstandsdirektor Stefan Szyszkowitz dazu: „Für uns ist das ein wichtiges Zeichen, dass es eine Zeit nach Corona gibt und, dass es darum geht, den Familien zu helfen, eventuelle schulische Defizite aufzuholen. Wir haben ein Bonusprogramm und werden aufrufen, Bonuspunkte für diese Aktion zu spenden. Unser Ziel ist es, 15.000 Euro über das Bonuspunkte-Programm zu generieren.“
Neben dem Ferienbetreuungsprogramm arbeite man laut der Landesrätin an einer digitalen Lernplattform, die Anregungen für die Ferienzeit anbietet. Es werde auch an einem Corona-Leitfaden für Gemeinden gearbeitet.